Absolut abzuraten von dieser Abteilung!
Wir waren insgesamt sechs Studenten, wo zwei völlig ausgereicht hätten. So konnte man sich um jede Platzwunde, ausgerenkte Schulter oder einfache Patientenuntersuchung prügeln. Die Stimmung in der Abteilung war (vorsichtig ausgedrückt) sehr speziell, vllt keine Ausnahme in der Unfallchirurgie. Den Assistenten konnte man dabei keinen Vorwurf machen, sie erklären und zeigen, wo es eben geht. Was beachtlich ist, wenn man eine Station mit 40 Patienten alleine schmeißen muss. Gleichzeitig hatte man die Ehre, dem Chef in der Chefvisite das Tablett mit Handschuhen und Pflastern hinterherzutragen und eine Reihe anderer verantwortungsvoller Aufgaben zu übernehmen, wie z.B. jede Menge Blutentnahmen.
Um trotzdem ein paar positive Punkte zu nennen: In der Notaufnahme konnte man Einiges sehen, Bremen ist Traumazentrum und bekommt eigentlich täglich mindestens ein Polytrauma geliefert und auch sonst konnte man in der Notaufnahme relativ viel machen. Die Stimmung im OP war generell, im Gegensatz zu außerhalb, sehr gut und gegenüber den PJlern eigentlich immer freundlich.
Dennoch hat mir dieses halbe Tertial außer der PJ - Bescheinigung wenig genutzt. Ich würde es erstens wegen viel zu vielen PJlern, aber auch wegen der schlechten Stimmung nicht empfehlen.