Kleines Haus mit menschlich sehr netten Personen, aber kleinem Lerneffekt.
Was mir zuvor nicht bewusst was ist, dass es hauptsächlich Schilddrüsen-Operationen und einige proktologische/Hernien-Operationen gibt. Seltener komplexe Baucheingriffe. Auch kann man maximal 1 Woche in die Unfallchirurgie oder ein anderes Fach rotieren.
Aufgaben des PJlers sind Blutabnehmen am morgen nach der Frühbesprechung um 7h und Visite, was sich meist sehr in Grenzen hält und Hakenhalten im OP (75% Strumaoperationen). Ansonsten gibt es kein Lernkonzept, dass heisst man muss potentielle Lernstationen selber finden. Dienstag und Donnerstag gibt es die proktologische Sprechstunde bei der man zuschauen darf, allerdings nur selten mit ausführlichen Erklärungen und ohne selbstständige Tätigkeiten. Die Patientenaufnahme ist auch noch eine Möglichkeit, allerdings sind die gleichen Aufklärungen zum Anhören auch recht langweilig. Wenn man kein Interesse an der Chirurgie hat ist es bestimmt ziemlich entspannt, wenn genügend PJler da sind. Alleine hat man womöglich genug zu tun, ansonsten muss man auch mit langen Leerlaufzeiten zurechtkommen und sich dann Faulheit vorwerfen lassen. Alternativen gibt es dann aber kaum. Besprechung ist dann nochmal um 15h (ist nie aufgefallen wenn jemand gefehlt hat), offiziell ist danach Schluss, was meist kurz vor 16h war. Am Freitag ist der kurze Tag mit Besprechung um 12h.
1x pro Woche sollte es Unterricht mit Patientenvorstellung bei Chef geben, dieser war immer richtig gut, ist dafür aber auch öfters mal ausgefallen und man muss selber danach fragen. Eigene Zimmer zu betreuen, Arztbriefe zu schreiben oder Untersuchungstechniken angeleitet zu erlernen war eher nicht möglich.