Ich habe mein erstes Tertial im KH Dresden-Friedrichstadt in der Inneren gemacht. Ich habe mir selbst die Hämato-Onko ausgesucht, das kann man ein paar Wochen vorher per Email angeben. Da kurz vor Tertialbeginn eine Fusion von zwei Krankenhäusern stattgefunden hatte, war die gesamte Organisation des PJs relativ chaotisch. Keiner wusste wer für uns verantwortlich ist von der Orga her.
Es war bei mir in der Onko so geregelt, dass ich 2,5 Monate fest auf einer Station war (17) und dann muss jeder in der Inneren-Zeit für 4 Wochen auf die IMC (25), die allgemein-internistische Überwachungsstation. Nach Rücksprache kann man diese Zeit wohl auch in der internistischen ZNA verbringen.
Auf Station hat es mir allgemein ziemlich gut gefallen. Wir haben immer kurz nach 7 angefangen und natürlich stand als erstes Blutabnehmen auf dem Plan. Die Menge hat sich allerdings in Grenzen gehalten und viele Patienten haben einen Port, was das ganze vereinfacht. Im Verlauf habe ich dann auch viele Ports selbst angestochen.
Dann ist um 8:15 Uhr in der Onko Röntgenkonferenz, danach dann Visite, wenn man schon das Blut geschafft hat. Hier bin ich meist mitgelaufen, habe die Patienten manchmal untersucht und konnte auch immer Fragen stellen. Nach der Visite kommen dann die Neuaufnahmen, welche sich die Ärzte und PJler teilen. Das ist natürlich nicht immer spannend, aber ich fand es schön, dass ich so den Ärzten wirklich was abnehmen konnte. Wenn man dann jemanden mit einer Erstdiagnose aufgenommen hat, wurde der Fall oft auch ziemlich spannend :) Mittagessen sind wir meistens gegangen, auch wenn ich die Ärzte manchmal dazu motivieren musste :D. Man bekommtn als PJler alle Essen in der Kantine bis 4€ für 2,70€, den Rest zahlt man drauf.
Man kann mit den Oberärzten regelmäßig mit zur Knochemarkpunktion gehen, die aber leider nicht direkt auf Station stattfindet. Nach ein paar Mal zuschauen, kann man es dann auch mal selbst machen :)
Sonst gibt es dort auf Station leider nur wenige Punktionen (Asitzes, Pleura...), das wird meist konsilarisch erledigt. Auch Sonos werden sehr wenige gemacht.
Ich habe eine Woche noch auf der Palliativstation hospitiert und es hat mir richtig gut gefallen. Die Station ist brandneu und superschön und es ist einfach alles entspannter! Die Ärzte sind auch dort nett und es wird viel mit den Patienten gesprochen und sie werden auf ihrem Weg begleitet - eine total schöne Atmosphäre, schaut euch das unbedingt an, wenn ihr die Chance habt.
Ich habe zwischendurch auch mal in der ZNA ausgeholfen. Dort ist dann die PJler Aufgabe einen nach dem anderen zu untersuchen, die Entscheidungen haben dann meist die Ärzte im Schnelldurchlauf getroffen. Ich habe dort für mich gelernt, auf Zeit zu untersuchen und mir meine Struktur zu überlegen, aber inhaltlich konnte ich dort leider nicht viel mitnehmen.
Dann war ich noch 4 Wochen auf der allgemein-internistischen Aufnahmestation, was für die PJler dort Pflicht ist. Erst war ich ziemlich frustriert, weil man unglaublich viel Blut abnimmt und Briefe schreibt. Aber mit der Zeit habe ich mich mit dem Alltag dort angefreundet. An langweiligen Tagen lernt man dann eben Nadeln legen und sich durch Akten zu wühlen (was ja beides auch wichtig ist für später ;), aber an spannenden Tagen gibt es dort auch mal Reanimationen oder interessante Verläufe. Im Laufe der Zeit, habe ich dann Arterien legen gelernt und konnte auch mal einen ZVK machen. Wichtig ist, dort Initiative zu zeigen und den Ärzten klar zu sagen, was ihr gern ausprobieren und lernen wollt, dann ist das auch kein Problem. Aber sie haben selbst leider zu viel Stress um es von sich aus vorzuschlagen.
Bewerbung
Ich habe mich dort zur normalen von der TU Dresden angegebenen Zeit für externe Studenten beworben. Habe dann meinen 3.-Wunsch bekommen.