Das Krankenhaus an sich ist sehr gut organisiert, man kann bereits am Wochenende vorm Beginn des KPJs in einer der Wohnungen einziehen, da der Schlüssel beim Portier des LKH Feldkirch hinterlegt wird. Die Wohnungskosten werden komplett vom Krankenhaus getragen, wenn man mindestens 4 Wochen Famulatur/KPJ dort macht.
Kasak oder weißes Polo, Mantel und Hose werden vom Krankenhaus gestellt und man kriegt einen eigenen Spind. Das Essen wird zu Mitarbeiterkonditionen angeboten und es gibt fast jeden Tag eine vegetarische Alternative und wenn nicht gibt es ein Salatbüffet.
Auf der Station macht man zum größten Teil die Aufnahmen, diktiert Briefe und legt Venflons, da aber allgemein auf der Dermatologie nicht so viele geplante Aufnahmen sind und bei mir jetzt noch 2 Turnusärzte auf der Station waren bleibt die Arbeit recht übersichtlich und man hat in der Regel wenig zu tun, was mitunter teilweise recht langweilig sein kann. Die Pflege auf der Station ist super nett und man kann immer nachfragen wenn irgendwas ist. Bei den Chefarztvisiten stellt man regelmäßig einen Patienten vor. Hier sollte man sich darauf gefasst machen, dass es mal sein kann, dass man zusammengestaucht wird, man sollte sich jedoch nicht all zu sehr was daraus machen, da er mit fast jedem so umgeht und im allgemeinen dazu tendiert eher cholerisch aufgelegt zu sein und recht spezifische Fragen zu Inhaltsstoffen und Dosierungen verschiedener Medikamente zu stellen.
In der Ambulanz kann man einerseits eigenständig Stanzbiopsien machen, Kryotherapieren, Nahtentfernungen und Blutabnahmen machen oder sich zu den Oberärzten mit in die Zimmer setzen und dort zuhören. Meistens wird einem auch viel erklärt wobei dies jedoch von der Person abhängt zu der man geht.
Nachmittags kann man Fragen ob man mit in den aseptischen OP kann. Hier kann man zuschauen und u.U. assistieren, wobei dies eher nicht so spannend ist, es aber nicht schlecht ist, wenn man es einmal gesehen hat.
Zusammenfassung: Ich würde mich vermutlich nicht nochmal auf der Dermatologie in Feldkirch bewerben, da durch den Chefarzt v.a. vor seinen Visiten ziemlich schlechte Stimmung herrscht und sich dies im ganzen Team bemerkbar macht. Die Ärzte wirken dann oft einmal gestresst und unzufrieden. Wenn man sich an die richtigen Leute wendet lernt man einiges und darf auch ein paar Sachen selber machen, wobei dies aber stark von der Person abhängt und wie interessiert man erscheint.
Bewerbung
Ich habe mich ca 1 1/2 Jahre im voraus beworben, dies ist aber auch kurzfristiger möglich ist, da nicht so viele PJler und Famulanten auf der Derma hier landen.