PJ-Tertial Allgemeinmedizin in Praxis (9/2017 bis 12/2017)
Station(en)
Praxis
Heimatuni
Koeln
Kommentar
Ich habe mich für die Gemeinschaftspraxis in Brühl (bei Köln) entschieden, um Einblicke in die Arbeit von mehreren Ärzten zu bekommen (bei einem einzigen Arzt kann es die 4 Monate sicherlich auch mal etwas anstrengend werden ;)) . In der Praxis arbeiten ein Internist und drei Allgemeinmediziner, sowie eine Assistenzärztin mit verschiedenen Schwerpunkten/ Zusatzbezeichnungen wie Reisemedizin, Notfallmedizin, Hautkrebs Screening, Psychotherapie, Akupunktur, Manueller Medizin, Naturheilverfahren und Polygraphie.
Die Ärzte/innen sind durchweg alle sehr engagiert und hilfsbereit, ich konnte jeden Arzt in der Sprechstunde begleiten und es wurde viel medizinisches als auch organisatorisches erklärt (eine 5 zu 1 Betreuung, besser gehts nicht :)). In den ersten 2 Wochen habe ich zunächst mit freundlicher Hilfe der Arzthelferinnen die Praxisstruktur kennengelernt, EKGs geschrieben, das Labor morgens von 8-10 Uhr mit abgenommen und war anschliessend bei den Ärzten im Behandlungszimmer dabei. Nach ein paar Wochen durfte ich dann in der Akutsprechstunde mithelfen und später auch weitestgehend eigenständig arbeiten (es wurden natürlich die Rezepte kontrolliert und bei schwereren Fällen wurde mir immer Rückmeldung gegeben oder selbst nochmal nachgeschaut).
Neben (Belastungs)-EKGs, Lufus, Polygraphie Anordnungen konnte man auch immer wieder die Patienten schallen (es gibt 4 Sono-Geräte in der Praxis!).
Zu den typischen Krankheitsbildern/Symptomen die ich gesehen habe wie Bronchitis, Pneumonie, Mittelohrentzündung, HWI, Sprunggelenkstraumata, Blutdruckentgleisungen, Lumbalgien und Gastroenteritis kamen auch andere Dinge wie akute STEMIS/ NSTEMIS, Va Lungenembolie (es gibt einen Troponin und DDimere Schnelltest), Appendizitis, Sigmadivertikulitis, Tumor Erstdiagnosen (vorallem Bronchial CAs) und psychische Kompnenten wie depressive Krisen, Mobbing am Arbeitsplatz etc.
Die Arbeitszeiten gingen von 8.00 Uhr bis 14/14.30 Uhr, inklusive einem Studientag (also sehr angenehm), und man kann immer mal eine 10 Minuten Kaffee/ Essenspause einlegen (es gibt sowohl Kaffee als auch Wasser, Cola etc). Anbindung aus Köln gibts mit der Linie 18 oder der Regionalbahn (beispielsweise über Köln Süd).
Das komplette Team von Ärzten bis Helferinnen war durchweg sehr freundlich und motiviert mich als (ersten) PJler in den Praxisalltag einzuarbeiten. Zudem hatte ich das Gefühl, dass die Ärzte auf Ihrem Fachgebiet sehr kompetent sind, es wurde über neue klinische Studien berichtet und differentialdiagnostisch kritisch hinterfragt. Insgesamt war es meine bisher beste Praxiserfahrung im Studium, daher eine große Empfehlung falls du an Allgemeinmedizin interessiert bist.
Bewerbung
Schwer zu sagen, bei mir waren es 6 Monate im Voraus.