Tagesablauf:
7:30 Uhr Blutabnehmen
8:10 Uhr Röntgenbesprechung
ab 8:30 Uhr OP
14:45 Uhr Röntgenbesprechung, danach Ende
Leider sind die PJler die meiste Zeit zum Hakenhalten im OP eingeteilt. Bei einem beschränkten Spektrum von Eingriffen wiederholen sich die Operationen mit der Zeit und der Lerneffekt beim Zuschauen ist beschränkt. Die Stimmung im OP war meistens okay und ab und zu darf man auch mal 1. Assistenz sein oder am Ende nähen. Es gibt nur selten Eingriffe >3 Stunden, was das Hakenhalten im Vergleich zu anderen Krankenhäusern wohl ganz erträglich macht.
Abgesehen davon kann man sich als PJler seinen Aufgabenbereich theoretisch frei aussuchen, aber neben dem OP ist wenig Raum dafür. Die Mitarbeit auf Station ist nicht wirklich eingeplant und nur selten findet sich jemand, der Zeit hat etwas zu erklären. Dadurch kam das Erlernen praktischer Tätigkeiten oder die Übernahme von eigenverantwortlichen Aufgaben meiner Meinung nach zu kurz.
Jede 2. Woche gibt es ein PJ-Seminar. Sonstige Fortbildungen (Nahtkurs, Gipskurs, Lehrvisite,...) können durch viel Eigeninitiative und mehrfaches Nachfragen organisiert werden. Wenn genug PJler da sind, ist es auch möglich, mal eine Woche in der Notaufnahme, in der Anästhesie oder sogar in der Radiologie zu hospitieren.
Insgesamt ein nettes, persönliches Krankenhaus, in dem sich Chirurgie gut absitzen lässt. Aber gelernt habe ich nicht viel und wer sich nicht fürs Operieren interessiert, wird hier auch nicht viel Spaß haben.