OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Es gibt 2 chirurgische Abteilungen: Unfallchirurgie und Allgemein-/Viszeralchirurgie
Man kann beliebig rotieren, aber meist ist Hälfte/Hälfte gewünscht.
Unfallchirurgie: Die Abteilung besteht aus 4 Oberärzten und ca. 10 Assistenten. Hauptspektrum sind Frakturen der älteren Bevölkerung (Radius, Humerus, Femur) und elektive Endoprothetik (Hüfte, Knie)
Der Tag beginnt mit Visite von Ass-Ärzte und Oberärzte. Anschließend ist Röntgen-/Tagesbesprechung. Danach ist man entweder im OP eingeteilt (Sie sind da sehr kulant, wer in Zukunft nicht Chirurg wird, wird auch nicht so häufig beim Haken halten eingeteilt) oder geht auf Station, schreibt Briefe. Tagsüber gibt es dann noch die BG-Sprechstunde, wo man mit hingehen kann oder die Notaufnahme (sehr zu empfehlen), wo man meist erstmal den Patienten selbstständig aufnehmen kann.
Im OP ist man natürlich der Hakenhalter, dafür darf man meist zusammen mit dem Oberarzt zunähen.
In der Chefarztvisite soll man meist 2 Zimmer vorstellen. Das ist zur Übung echt gut, weil die Kritik immer konstruktiv und nicht abfällig war.
Allgemein-/Viszeralchirurgie: Die Abteilung ist ein bisschen kleiner und was auffällig ist, dass sie bis auf den Chefarzt nur aus Frauen besteht. Daher ist das Klima in dieser Abteilung irgendwie besonders. Ich habe persönlich die Atmosphäre dort als nicht so entspannt empfunden wie in der Unfallchirurgie.
OP-Spektrum sind viele Hernien, Blinddarm, Darmkrebs, Schilddrüse. Auch teilweise umfangreichere Operationen.
Ansonsten ist man auch dort mal mehr oder weniger im OP eingeteilt, es wird darauf geachtet, dass man bei interessanten OPs dabei ist. Auf der Station wird man auch gut eingebunden und kann Briefe schreiben, Ultraschall machen. Der Vorteil ist, dass die Oberärzte im gleichen Zimmer sitzen und man sie immer fragen kann, wenn man einen Fall erklärt bekommen haben will. Hier gibt es auch verschiedene Sprechstunden (Proktologie, Hernien), wo man sich auch gerne anschließen kann.
Wohnen: Ich habe im Schwesternwohnheim direkt neben dem Krankenhaus gewohnt. Auf jedem Stockwerk sind 8 Zimmer (immer unterschiedlich viel belegt). Es gibt ein jeweils 2 Gemeinschaftsbäder und 2 Toilette, die immer sauber waren. Die Gemeinschaftsküche war teilweise gewöhnungsbedürftig, weil die nicht von der Putzfrau, sondern von jedem selber sauber gemacht wird.
Essen: kostenloses Essen, gibt auch eine Salatbar
Unterricht: Sehr bemüht, dass es einmal die Woche stattfindet. Rotation der verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgie, Innere, Anästhesie, Gynäkologie)
Dienste mit Geld und teilweise Freizeitausgleich sind möglich
Man kommt meist pünktlich raus.
Außerdem ist positiv anzumerken, dass man als PJler in beiden Abteilungen voll integriert wird (man kann auch auf die Skifahrt der Unfallchirurgie mitfahren)
Fazit: Das Klinikum bemüht sich sehr um PJ-Studenten. War ein tolles PJ-Tertial. Bei Eigeninitiative ist man meist überall gern willkommen.
Als nicht Einheimischer muss man bedenken, dass sie dort stark schwäbisch sprechen!
Bewerbung
Bewerbung über Uni Freiburg
Organisation über Sekretariat Allgemeinchirurgie (Fr. Dorn). Sie ist sehr hilfsbereit und bekommt vieles hin, sodass man sogar einen PC Zugang und Piepser bekommen hat