Ein absout nettes Team, das einen mit offenen Armen empfängt. Man hat die Möglichkeit, sehr viel zu sehen und überall dabei zu sein. Es wird sich entschuldigt, wenn es mal mehr als 3 Blutentnahmen am Tag sind, was eher selten der Fall ist :) . Und auch diese zu tätigen, ist keine Verpflichtung, die einfach vorausgesetzt wird.
Man kann die Hälfte der Zeit auf der Station verbringen, wobei man da als Pjler vor allem die Aufanhmen mit einem Assistenten zusammen machen kann. Das eignet sich sehr gut zum Erlernen der klassischen Untersuchungstechniken (Funduskopie, Gonioskopie...) an Patienten mit den gängigsten Augenerkrankungen. Je nachdem wie stressig der Tag ist, bleibt auch in der Regel genug Zeit für Fragen. Dann stehen einem immer alle Türen des OPs offen, zum Zuschauen (Cataract, Glaukom OPs, DMEK, PTK, LASIK) und teilweise auch zum Assistieren (Netzhaut OPs, SchielOPs). In der Ambulanz kann man die Fälle aus der Rettungsstelle mitbearbeiten oder in den Spezialsprechstunden (Neurophthalmologie, Cataract, Glaukom, Hornhaut, Netzhaut) dabei sein. Einmal die Woche finden durch einen Belegarzt die Schielsprechstunde und die Schielops statt. Die Sprechstude zu verfolgen und bei den Schiel OPs zu assistieren, ist sehr zu empfehlen, auch wenn es der Mittwoch Nachmittag/Abend außerhalb der regulären PJ Zeit ist! Auch die Optometristen teilen sehr gerne ihr Wissen, es lohnt sich also auch, da mal mitanzupacken und über die Schulter zu schauen. Einmal die Woche wird in der Frühbesprechung eine "Facharzt" Frage gestellt und es gibt Raum, fachliche Dinge ausführlicher zu diskutieren. Zusätzlich finden in regelmäßigen Abständen Fotovisiten (Vortrag durch einen Assistenten über interessante Fälle) und ein Journal Club statt. Auch wenn man am Anfang als Student etwas braucht, um in die Materie einzusteigen, muss ich jetzt sagen, dass mir diese Diskussionen im Bezug auf die Vorbereitung für mein Stex wirklich nachhaltig etwas gebracht haben!
3 Mal in der Woche sind für alle PJler am Bergmann Klinikum eine internistische Fortbildung, eine chirurgische Fortbildung und eine radiologische Fortbildung angedacht. Die sind in ihrer Qualität mal super, mal weniger hilfreich, manchmal fallen sie auch aus. Aber insgesamt ist das Bergmann Klinikum schon sehr bemüht, den PJlern etwas zu bieten. Das Essen ist für PJler frei, Kleidungs gibts unkompliziert über ein Schleusensystem.
Fazit: Wie überall, muss man sich auch dahinterklemmen, um alles mal zu sehen und auch immer mehr tun zu dürfen. Es gilt: Fragen, fragen, fragen lohnt sich :) Ich habe mich in dem offenen Team sehr wohlgefühlt und kann ein PJ in der Augenheilkunde am Bergman Klinikum sehr empfehlen!