Insegsamt habe ich mich in Sursee sehr wohl gefühlt. Das Team ist nett, hilfsbereit und immer für Fragen offen.
Man verbringt seine Zeit auf Station oder dem Notfall. Auf Station geht man mit auf Visite, schreibt Verläufe und darf je nach Assistenzarzt auch Patienten selbst betreuen. Außerdem geht man mit in den OP. Hierbei gibt es einiges laparoskopisches, vor allem bariatrische Chirurgie und andere viszerale Sachen. Der Chef ist aber sehr breit aufgestellt und operiert auch mal am Thorax, zum Beispiel für Lobektomien. Dazu kommen orthopädische/unfallchirurgische OPs. Bei den OPs selber darf man zunähen, mal ein bisschen bohren oder hämmern, oder mal Trokare setzen. Auf dem Notfall kommt das Ausmaß der eigenständigen Arbeit sehr auf den grade anwesenden Assistenzarzt an. Es ist aber meistens so, dass man Patienten alleine untersucht und dann dem Assi oder Oberarzt vorstellt und das weitere Procedere bespricht. Hier kann man wirklich einiges lernen und ein bisschen Routine bekommen.
Ein Uhu muss immer den Spätdienst auf dem Notfall samt Pikettdienst übernehmen, d.h., dass man von 15.30 Uhr an auf dem Notfall ist bis keine Patienten mehr kommen bzw. keine Ops mehr anstehen. Das kann dann ganz unterschiedlich lange dauern, ich war teilweise um 22 Uhr raus, tweilweise erst um 2 Uhr. Zum Spätdienst gehört dann auch der Dienst am Wochenende. Es gibt dafür dann 2 Tage Kompensation.
Freizeittechnisch ist in Sursee selbst weniger geboten. Man hat den See und einige Bars, Cafes und Restaurants. Luzern ist nah und auch einige Skigebiete.