Rahmen:
Aufwandsentschädigung 650€ brutto . Netto bleiben ca 550€
Mahlzeiten: Frühstück EUR 1,10, Mittag EUR 3,30 angeboten. Das Essen ist ausgezeichnet, u.a. werden auch Wildragout, Kalbsbratwürste angeboten.
Parkplatz: 15€/Monat
Zum Tertial:
Vorsteher der Abteilung ist Primar Goedecke, dieser ist ein überaus netter, versierter Anästhesist, welcher keinerlei Bemühungen scheut, den Studenten eine bestmögliche Betreuung bzw. lehrreiches Tertial zu ermöglichen. Nota bene: Am besten persönlich schon vor dem Antritt bei ihm vorstellen per Mail oder telefonisch.
Meine Betreuerin war Frau OÄ Dr. Bianca Huemer. Über Sie kann ich ebenfalls nur positives berichten, sämtliche von der Uni zu erledigende Aufgabenstellungen ging sie nach Ausfertigung mit mir in extensio durch, gab kompetent und anregendes Feedback und ging auch während der praktischen Tätigkeiten auf meine Stärken und Schwächen ein. Für jegliche Frage hatte sie ein offenes Ohr, sind diese ohne viel nachzudenken gestellt, führt Sie einen mit geschickten Hinweisen zur Lösung. Insgesamt kann man zusammenfassend sagen, dass durch diese Art der Ausbildung, auch ohne viel großartiges Pauken eine sehr steile Lernkurve erreicht werden kann. Natürlich kann man durch Lesen nebenbei noch sehr viel mehr mitnehmen, dringend zu empfehlen sind hier Reinhard Larsons Anästhesiologie sowie das 1x1 der Beatmung von Frank Bremer als Literatur. V.a. letzteres hat man innerhalb eines Monats in der Arbeit durchgelesen und versteht danach die Grundzüge der Beatmung.
Ebenfalls sehr viel lernen durfte ich von OA Dr. Axel Weber (Schmerzambulanz), OA Dr. Mario Weber (Schmerzambulanz), OÄ. Dr. Hildergard Kern sowie OÄ Elisabeth Scholler sowie von den alten Hasen der OP-Pflege. Summa summarum ist aber das gesamte Team von Haus 1/2 (OPs sind aufgeteilt) wahnsinnig nett.
An Aufgaben darf man alles übernehmen, was einem der Betreuende zutraut. Je nach Arzt muss man hier Eigeninitiative zeigen und sagen, dass man dies oder jenes machen möchte, die Ärzte sehen sich dann nach geeigneten Patienten um. Auch Assistieren ist möglich, sollte ein Engpass bei den Operation sein.
Während des Tertials ist man vornehmlich im OP eingeteilt, mit wem man mitgeht, wird einem in der Morgenbesprechung mitgeteilt bzw. kann man auch den Wunscharzt fragen, ob man diesen begleiten darf. Zusätzlich besteht die Möglichkeit in der Anästhesieambulanz mitzuarbeiten, die Schmerzambulanz (Empfehlung!) zu besuchen, Journaldienste zu begleiten sowie nach Anmeldung beim Roten Kreuz am NEF mitzufahren. (Vorausgesetzt es werden keine Notfallsanitäter ausgebildet, jedoch bieten sich innerhalb von 8 Wochen genug Möglichkeiten.)
Darüber hinaus gibt es jeden 1. u 3. Freitag hausinterne, meist sehr gute Fortbildungen für Turnusärzte. Ansonsten sind auch die Assis und Turnusärzte äußerst gut vernetzt und fördern die Eingliederung von KPJ-Studenten in ihren Kreis (WhatsApp Gruppe, gemeinsame Freizeitaktivitäten, Stammtisch etc.) Sehr zu empfehlen für KPJler ist auch das Hausärzte Forum Steyrs.
Was geschätzt wird und was man mitbringen sollte: Interesse & Engagement, Fleiß macht sich in jedem Falle bezahlt. Ein Tertial um Däumchen zu drehen ist es jedenfalls keines.
Was die Ärzte der Abteilung besser machen hätten können weiß ich nicht - auch nicht nach eingehendem Nachdenken. Das schönste Tertial bist jetzt, auch die Erfahrung auf meiner Lieblingsabteilung 62A/63 in Steyr (Innere II) werden von dieser Zeit, die ich auf 21A verbringen durfte in den Schatten gestellt. Anästhesiologie-Interessenten sei diese Abteilung wärmsten ans Herz gelegt sowie generell das LKH-Steyr ein sehr zu empfehlendes Spital ist.
Bewerbung
Normalerweise innerhalb eines halben Jahres problemlos möglich, jedoch fängt der frühe Vogel den Wurm.