In Adelaide habe ich vorallem Australien kennengelernt. Um es klar zu sagen: medizinisch habe ich nicht viel gemacht und gelernt. Dafür herrscht im gesamten Krankenhaus und in ganz Australien eine sehr gut Stimmung und man darf eigentlich machen was man will.
Ich hatte mich über ein Austauschprogramm meiner Universität beworben, weshalb ich keine Studiengebühren bezahlen musste. Das schwierigste im Vorhinein war die Wohnungssuche. Ich habe schlussendlich über AirBnb jemanden kennengelernt deren Tochter ein Zimmer zur Untermiete frei hatte.
Positiv:
- Man darf sich freinehmen wann man möchte und so das wunderschöne Australien kennenlernen (man hat keine Aufgaben sondern ist Observing Student)
- Sehr gute Stimmung
- Wenn man sehr proaktiv ist, kann man hin und wieder in den OP und hier auch assistieren
- Die Flinders University ist eine riesige Klinik, wo man viele interessante Eingriffe mitbekommt
Negativ:
- Man ist ziemlich viel auf Station mit den jungen Ärzten und den anderen Studenten und macht hier ziemlich wenig
- Es wird sich so gut wie gar nicht um einen gekümmert - am ersten Tag wusste niemand, dass ich ab jetzt für zwei Monate da bin (außer das International Office)
- Sehr steile Hierarchien mit teilweise furchtbaren Oberärzten
- Sehr veraltetes Krankenhaus mit schlechter Hygiene
Man muss alles selber mitbringen, da Ärzte in Australien mit Stoffhose und Hemd sowie Lederschuhen in die Klinik gehen. Im OP werden Scrubs gestellt. Für die Schuhe gibt es Plastiküberschuhe (keine OP-Schlappen).
Wenn man einmal alles organisiert hat, kann man sich hier eine tolle Zeit in Australien machen (es wird euch nicht unbedingt jemand sagen, dass ihr euch freinehmen könnt/sollt - macht es einfach - bzw. kündigt an, dass ihr mal ein paar Tage weg sein werdet. Das finden sie alle nur gut.)