Mein Tertial auf der Hämato-Onko ist schwierig zu bewerten. Zunächst das positive: Falls ich Patient wäre würde ich mich sofort auf diese Station einliefern lassen. Es sind sehr viele Ärzte für sehr wenige Patienten zuständig (2-3 Ärzte für etwa 15 Patienten), die Pflege macht ihren Job sehr gut und die Oberärzte sind sehr präsent auf der Station. Alle Entscheidungen werden ausgiebig im Team und auf der Visite mit dem Patienten besprochen. Zudem sind ALLE Ärzte und Oberärzte ausgesprochen nett und freundlich.
Jetzt der große Nachteil: Es bleibt als Student nichts mehr zu tuen. Der Blutentnahme Dienst erledigt morgens die allermeisten Blutentnahmen, die Ärzte schaffen ihre Stationsarbeit zum Teil bis zur Mittagspause und durch die Präsens der Oberärzte ist man 1-2h jeden Tag auf Visiten unterwegs. Den anderen PJlern ging es während ihrer Zeit auf der Hämato-Onko ähnlich, so dass wir uns ein wenig über die guten Bewertungen der Onko gewundert haben, weil es effektiv kaum etwas für die PJler zu tuen gab. An manchen Tagen war die einzige Tätigkeit einen vorbekannten Patienten wieder aufzunehmen zum nächsten Zyklus Chemotherapie. Was selbst bei extremer(!) Gründlichkeit in 45 Minuten erledigt ist.
Wenn man wenig arbeiten will, garantiert zu Mittag und manchmal Frühstücken will, ein sehr sehr nettes Team erleben will und keine Angst hat sich öfter mal zu langweilen, dann ist man auf der Onko als PJler genau richtig. Wenn man eher etwas zu tuen braucht, weil der Tag sonst nicht rum geht und man gerne einmal in der Inneren anfangen möchte würde ich eher abraten.