Die Wertschätzung und Selbstständigkeit wird in Wolhusen gross geschrieben. Ich war hier voll und ganz im Arbeitsalltag integriert und hatte meine eigenen Aufgabenbereiche. Neben den Patientenaufnahmen für die elektiven Eingriffe, ist man unter Aufsichtauch für Stationsabschnitte selbst zuständig, man kann wirklich auch visitieren und aktiv Entscheidungen treffen. Somit fällt einem als AA der Einstieg sicherlich leichter, weil viele Situationen nicht neu sind, sondern schonmal gemacht wurden. Auch im Operationssaal war es sehr angenehm und normalerweise ist es hier üblich, dass man einige kleinere Eingriffe (Vac-Anlage, Metallentfernungen etc.) als Operateur absoliveren darf, falls man sich gut einbringt. Das Assistenzarzt-Team ist sehr lustig und aktiv, so dass man desöfteren was zusammen unternommen hat.
Die Arbeitszeiten sind vo 7:00 bis 17:00 und 1x pro Monat hat man auch Wochenenddienst. Am Wochenende betreut man selbständig einen Teil von der Station, dabei kann man bei Entscheidungen immer mit dem AA Rücksprache halten. Ein besonderes Merkmal von Wolhusen ist, dass es recht klein und familiär ist, jedoch ein recht breites Spektrum hat. Ein weitere Pluspunkt ist, dass man chirurgisch alle Patienten betreut und sieht (allgemein, viszeral, orthopädisch und unfallchirurgisch) weswegen man einen rechten breiten Eindruck bekommt.
Zur Umgebung bleibt zu sagen, dass es für jeden Outdoorgänger ein Traum ist. Im Winter sind etliche Freeride- und Tourengebiete (Andermatt, Engelberg, Hasliberg, Eigenthalt etc.) innerhalb von wenigen Auto- oder Zugminuten erreichbar. Im Sommer bietet der Vierwaldstättersee und die Berglandschaft ein coolen Freizeitausgleich. Luzern erreicht man mit dem Zug in etwa 25min.