PJ-Tertial Psychiatrie in ZfP Weissenau (10/2019 bis 3/2020)
Station(en)
Akutstation (2053)
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Nicht jede_r entscheidet sich für die Psychiatrie, dessen sollte man sich bewusst sein. In gewisser Weise sind nicht nur die Patienten, sondern auch die Angestellten ein eigenes Völkchen - wer dafür offen ist, wird schnell dem Flair der Akutpsychiatrie und dem Charm der Therapeuten wie den schwerpunktmäßig psychotischen/schizophrenen Patienten verfallen und eine zumindest spannende, für mich auch schöne Zeit haben.
Man ist von Beginn an Teil des Teams und wird als solches auch in angemessener Weise gebraucht, genutzt und vor allem auch geschätzt. An den ein oder anderen Tagen ist man dann auch mal der einzige ärztlich Tätige auf Station, das ist herausfordernd, aber natürlich auch lehrreich. Generell ist man Ansprechpartner für die Pflege für diverse ärztliche Tätigkeiten, macht die Aufnahmen, körperliche Untersuchungen, Blutentnahmen, und bekommt eigene Patienten, die man therapeutisch begleitet. Ein riesen Pluspunkt für die Station ist das angenehme Arbeitsklima und die netten Mitarbeiter, von der Pflege bis zum Ober- und Chefarzt mit kaum Hierarchiestrukturen.
Eingeteilt ist man in der Akutpsychiatrie, da verirrt sich vielleicht auch mal der ein oder oder Depressive, Borderline- oder Suchtpatient, im Großen und Ganzen jedoch sicherlich ein eingeschränktes Bild der Spitze der Psychatrie, hauptsächlich mit F20 Diagnosen. Eine Rotation an sich nach der Hälfte ist möglich, oder auch kurze Hospiationen können problemlos organisiert werden, beides aber auf Eigeninitiative. Ich kenne keinen PJ-ler, der die Station hier gewechselt hat und . kann auch von meiner Seite aus mit Gewissheit feststellen, dass die 2. Hälfte alleine schon durch die erworbenen Routine die lehrreichere und schönere war.
Alles in allem, bei gewissem Vorinteresse und notwendigen Eigenschaften wie kontakt- und gesprächsfreudigkeit ein sehr empfehlenswert PJ-Tertial in einem tollen Team.