Bei meinem Start im Bereich der Unfallchirurgie wurde ich sehr schnell in das Team integriert. Der Arbeitstag dort beginnt mit der Frühbesprechung um 7:00 Uhr, gefolgt von der Visite auf Station. Im Anschluss habe ich hauptsächlich an dem Arbeitsalltag in der Ambulanz teilgenommen, was unfallchirurgisch aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Skigebiet sehr lehrreich war. Sportverletzungen sind hier die Hauptursache zur Aufnahme von Patienten. Auch komplizierte Verletzungen, wie Tibiakopffrakturen, werden in Schladming sehr häufig versorgt. Sportverletzungen stehen an der Tagesordnung, was ich gerade aus meinem hohen Interesse an der Sportmedizin sehr spannend fand. Meist war es mir als KPJ-Studentin möglich, eigenständig Patienten zu untersuchen und aufzunehmen, immer in Rücksprache mit einem anwesenden Arzt. Bezüglich Untersuchungstechniken und konservativen Therapiemethoden habe ich somit einiges gelernt und bin in der Arbeit in der Ambulanz routiniert und selbstständig geworden. Eigeninitiative und Motivation ist dabei sehr gefragt, da während der Skisaison in der Ambulanz eher hektisches Treiben herrscht. Für Fragen und Hilfe sind sowohl die Ärzte als auch die Pflegekräfte sehr offen, einen genauen Ablauf oder Plan für Studenten gibt es aber keinen. Je nach Bedarf war zudem die Assistenz im OP eine weitere Aufgabe während des Arbeitstages.
Möglich war es auch, Spät-, Nacht- oder Wochenenddienste zu machen und dafür einen Freizeitausgleich zu bekommen. Dies ermöglichte mir die Erfahrung, wie ich selbst mit der Belastung abweichender und verlängerter Arbeitszeiten zu Recht komme und auch nochmal etwas andere Fälle, den Tageszeiten und Wochentagen entsprechend kennenzulernen. Fortbildungen für Studenten gab es jedoch leider keine.
Ich würde mein PJ-Tertial dort jederzeit wieder wiederholen und die Zeit sogar verlängern:)Die Freizeit dort kommt auf keinen Fall zu kurz und das Leben mit anderen Famulanten und PJlern in der WG macht wirklich Spaß, gerade was die Freizeitgestaltung angeht.