Wenn man für ein Tertial oder einen Teil davon im Ausland sich entscheidet, dann ist Queen Mary University of London, meiner Meinung nach, eine sehr gute Wahl. Erstens, man wird einem Consultant zugeteilt (äquivalent dem Oberarzt; im britischen System gibt es ein bißchen andere Hierarchie). Zweitens, man wird von diesem Consultant sowohl in OP - Saal, als auch theoretisch gelehrt (1:1, in meinem Fall 1:2, da es noch ein anderer Student aus München gab). Drittens, Royal London Hospital ist ein der größten KH für die Unfallversorgung (es gab ca. 8 - 10 Schockräume) und daher dieses KH bietet ein sehr großes Spektrum, v.a. wenn man z.B. für Orthopädie interessiert (für Kardiologie wird St Bartholomew's Hospital empfohlen). Viertens, man konnte auch 12 h arbeiten mit soggenantem "On-Call Team". Ich hatte auf keiner Station gearbeitet, mein Einsatz war fast ausschließlich in OP - Saal und in der Poliklinik/Ambulanz (mit On-Call Team). Zusätzlich man konnte die Arbeitszeit selbst einteilen, endlich alle sind Erwachsene und mit allen kann man sprechen. Das wichtigste wie in vielen KH ist einen guten Lehrer zu finden, weil der Großteil der Ärzten (90%) nicht in der Lage sind zu lehren.
Das Einzige, was meinerseits negativ angesehen wurde, ist, dass ich in Royal London Hospital eine Stelle bekommen habe, aber mein Consultant hatte auch ein paar Tage pro Woche in einem anderen KH in London gearbeitet. Es hat ein bißchen gedauert, bis ich einen zusätzlichen Ansprechpartner in Royal London Hospital gefunden habe (hatte Glück).