PJ-Tertial Psychiatrie in Universitaetsklinikum Kiel (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
P4a, P4b, P5
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Insgesamt ein sehr nettes Team, meist auch guter Kontakt zu anderen Berufsgruppen.

P4a: Super kollegiales Team, das sich gegenseitig unter die Arme greift. Zu Beginn noch geschützte Akutpsychosestation, später dann Übernahmestation für alles, was weiterhin geschlossen untergebracht wurde. Das erste Mal war ich richtig drin im Team und war komplett integriert. Außerdem super Pflegepersonal. Die Patienten waren natürlich eher schwierig, man musste vieles ausdiskutieren wie Untersuchungen, Blutentnahmen, EKG, Medikation. Das hat aber den Umgang unglaublich geschult. Man hat sich mal Zeit genommen mit mir vernünftig zu untersuchen, sodass ich mir erst dort ein routiniertes Schema erarbeiten konnte. Ich konnte viele EKGs befunden und es waren täglich maximal vier BEs, was ich sehr entspannt fand. Da war man auf jeden Fall nicht der Depp vom Dienst. Es ging dort natürlich neben Visiten und neuroleptischer Therapie viel um rechtliche Sachen der Unterbringung, man hat auch viel mit Angehörigen und Richtern gesprochen. Das Team möchte ich jedoch nicht missen!!!

Leider hat das Cafe zu Corona zugemacht und wir wurden erst durch die Pflege von Station mit durchgefüttert, oftmals waren wir auch selbstversorgend. Damit hatten sich die Essensmarken dann leider auch erledigt.
Als das Cafe später mit Außerhausverkauf wieder eröffnet hat, waren die Portionen kleiner und insgesamt war das Essen mindestens 5€ teuer, sodass man immer hätte drauf zahlen müssen. Da man durch das UKSH als Vorstand als PJler kein Gehalt bekommt find ich das unfair. Man blieb dann also weiterhin Selbstversorger.

P5: Schwerpunktmäßig eigentlich die Station für affektive Störungen, auf die ich durch meinen Wunsch rotieren konnte. Dort waren die Patienten natürlich erstmal viel zugänglicher. Man konnte bei den Ärzten viel in Einzelgesprächen dabei sein, viel Erfahrung in Psychotherapie sammeln, sich einige andere Therapien anschauen. Man spricht dort im Team sehr viel miteinander was erstmal positiv aufgefallen ist. Durch begrenzte Plätze wegen Corona konnte ich leider einige Therapien nicht mitmachen, ebenso standen die Psychologen manchmal der Anwesenheit bei ihren Einzelgesprächen eher abwehrend gegenüber. Die pharmakologische Therapie führt dort hauptsächlich der Oberarzt, sodass man ehrlicherweise weniger über Antidepressiva etc. als über Neuroleptika von anderen Stationen gelernt hat. Pflegepersonal aber ausgesprochen nett und cool!

P4b: Ich war für ca 6 Tage nochmal auf die offene Aufnahmestation (in Zeiten von Corona) gebeten worden zwecks Urlaubsvertretung. Unglaublich nettes Team, sehr cooles Arbeiten, eigene Patienten betreut, eigene Kriseninterventionsgespräche geführt, eigene Gedanken und Anordnungen gemacht, klasse Pflege. Alle Krankheitsbilder wurden von dort ggf weiter ins Haus verteilt, da konnte man viel sehen und lernen. Die Arbeit wurde nicht als selbstverständlich hingenommen sondern äußerst nett wertgeschätzt, vielen Dank für die Zeit dort!

Nach Absprache konnte ich jeweils noch eine Visite auf der Gerontopsychiatrie und der offenen Psychosestation P3 mitmachen.
Lediglich eine Ärztin wollte einen häufiger mal ausleihen für diverse Tätigkeiten, die sie sich selbst nicht zugetraut hatte und es als Lehre tarnen. Das fand ich doch etwas dreist, dass man für Begleitfahrten, körperliche Untersuchungen, Nadeln etc ausgeliehen wurde. Da standen mir die anderen Assistenzärzte jedoch unterstützend zur Seite und man musste dann auch letztendlich nichts machen, was man nicht tun wollte.

Unterricht gab es für PJler leider nicht. Man konnte nach der ersten Coronawelle wieder die wöchentliche Assistentenfortbildung besuchen, die generell gut war, aber eher weniger auf PJ Bedürfnisse abgestimmt, sowie alle 2 Wochen dienstags die Einarbeitungsthemen für neue Assistenzärzte. Positiv war jedoch, dass wir am Ende des Tertials auf Nachfrage nochmal eine Prüfungssimulation mit dem leitenden Oberarzt machen konnten, die mich persönlich sehr viel weitergebracht hat!

Fazit: Leider etwas krieselige Rahmenbedingungen für PJler und Einschränkungen in Corona, dafür sehr nettes Team und eine insgesamt doch dankbare Zeit gehabt!
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
EKGs
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
4€ Essensmarken pro Tag
Gebühren in EUR
all das, was über 4€ beim Essen hinausging

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.53