Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Jena
Kommentar
Das PJ-Tertial in der Dermatologie ist wirklich zu empfehlen für all diejenigen, die entweder den Facharzt Dermatologie anstreben oder einfach im praktischen Jahr mal etwas "über den Tellerrand" hinausschauen wollen um vielleicht davon später mal etwas im klinischen Alltag anzuwenden.
Tagesablauf Station: Beginn 7:25 Uhr mit der Visite, danach Blutentnahmen und Aufnahmen, 12 Uhr Mittagsbesprechung mit anschließendem gemeinsamen Mittagessen, nachmittags Stationsaufgaben ( Briefe schreiben, Probebiopsien, etc., Untersuchungen anmelden).
Lehre: Man wird hier gefordert aber auch gefördert und lernt dadurch sehr viel. In der Mittagsbesprechung und bei Chefarzt- und Oberarztvisiten muss häufig vom PJ-ler ein Befund beschrieben werden und DD's genannt werden. Man steht vor allen anderen im Mittelpunkt, es herrscht aber eine freundliche und entspannte Atmosphäre. Wöchentliche Fortbildungen, es wird darauf Wert gelegt, dass man diese besucht. Studientag 1x/Woche, kann jede Woche genommen werden in Absprache mit dem Assistenzarzt.
Rotationen: Man kann sowohl auf Station A (vorwiegend Dermatoonkologie) als auch auf Station B (konservative Dermatologie) arbeiten. Ich fand auch die Rotation in die Poliklinik am Ende des Tertials sehr lehrreich. Hier bekommt man sein "eigenes" Sprechzimmer und kann den Patienten schon mal anschauen und einen Behandlungsplan erstellen, danach kommt ein erfahrener Assistent oder der Oberarzt und hilft. Einwöchige Rotation in die Allergologie ist auch sehr sinnvoll, damit man mal alle allergologischen Testverfahren gesehen hat.
Das Team ist sehr familiär und man wird gleich herzlich aufgenommen, wenn man Engagement zeigt. Man arbeitet zum Großteil sehr selbstständig und darf Patienten unter Aufsicht auch selbst betreuen.
Wer gerne chirurgisch arbeitet, der ist auf Station A und im damit verbundenen OP gut aufgehoben. Man darf assistieren, nähen und Biopsien selbstständig durchführen.
Ein Nachteil (aber für PJ-ler eigentlich auch ein Vorteil) ist, dass die Dermatologie immer noch nicht örtlich an die Klinik in Lobeda angeschlossen ist. Konsile für Patienten lassen immer mal auf sich warten, dafür lernt man häufig zum Beispiel mal ein internistisches Problem selbst zu lösen.