Das Klinikum Esslingen ist generell sehr empfehlenswert für PJler. Es gibt zwar nur 419 Euro als Aufwandsentschädigung, jedoch ist die Stimmung in der gesamten Klinik gut und es gibt von Montag bis Donnerstag mindestens einen Unterricht, wobei man als PJler zu jedem Unterricht gehen kann, auch wenn man momentan nicht in dem jeweiligen Fachbereich eingeteilt ist.
Die PJler verwalten sich mithilfe der beiden PJ-Sprecher zum größten Teil selbst, so kann man in der Inneren vollkommen frei rotieren. Dabei hat man die Auswahl zwischen folgenden Stationen: 6 (Kardio), 9 (Kardio privat), 8 (Gastro), 7 (Palliativ), 10 (Onko), 14K (Kardio/Pulmo), 14I (IMC/CPU) und 12 (Intern. Intensiv). Außerdem kann man noch in die ZNA, was ich sehr empfehlen würde, da man dort recht selbstständig arbeiten kann. Meine ZNA-Nachtdienste waren die besten Tage des Tertials.
Es wird jedoch niemand gezwungen, Dienste mitzumachen, normale Arbeitsende ist 8 bis 16.30 Uhr, wobei nachmittags meist Unterricht ist bzw. man generell oft früher nach Hause geschickt wird, da nachmittags meist nur noch Briefe anfallen.
Als PJler nimmt man meist Blut ab vor der Visite, wobei die Ärzte nie von einem erwarten, die Visite zu verpassen, im Zweifel helfen sie oder man nimmt das Tablett auf die gemeinsame Visite mit. Nach der Visite sind die Aufnahmen dran, Laborinterpretationen und Briefeschreiben. Man kann, wenn gewünscht, Zimmer/Patienten übernehmen und hat auch ansonsten viele Freiheiten.
In Esslingen darf man in zwei Wochen einen Studientag nehmen, in der Inneren reicht es, dem Stationsarzt bis zu einen Tag vorher Bescheid zu geben.
Insgesamt war Innere zwar im Rückblick mein schwächstes Tertial, aber zu dem Zeitpunkt gefiel es mir. Nur gelernt habe ich gefühlt weniger als in den anderen beiden, jedoch ist Innere auch kein Berufswunsch von mir. Man wird jedoch als PJler gut behandelt und die Freiheit in Esslingen würde ich nicht missen wollen.