OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
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Kommentar
Mein Chirurgietertial in Halberstadt hat mir insgesamt sehr gut gefallen.
Man kann das Tertial splitten wie man möchte und hat drei Stationen zur Auswahl: Allgemein-, Gefäß- und Unfallchiurgie.
Ich habe mit der Unfallchirurgie angefangen und bin nach 2 Monaten auf die Allgemeinchirurgie gewechselt.
Auf beiden Stationen wird man sehr freundlich empfangen und direkt in den normalen Alltag eingebunden.
Auf der Unfallchirurgie war trotz Corona immer viel zu tun, wodurch ich fast täglich im OP helfen durfte, auch häufig als erste Assistenz. Ich musste nicht nur Haken halten, sondern durfte auch fast alles mal unter Aufsicht ausprobieren (Bohren, Schrauben...) und meistens die Nähte machen. Wenn keine OP anstand, konnte ich mir aussuchen, ob ich auf Station oder in der Notaufnahme helfen möchte oder mir die BG-Ambulanz ansehe.
In der Allgemeinchirurgie darf man als PJler auch immer mit in den OP, jedoch meist zum zuschauen, da die Station mehr Assistenten hat, die auf ihre OP-Zahlen kommen sollen. Ich habe mich deswegen mehr auf der Station aufgehalten und bei der morgentlichen Routine (Visite, Blutabnahme, Flexülen legen und Verbandswechsel) geholfen. Alle Aufgaben wurden nach der Visite unter PJlern, Hospitanten und Assistenten aufgeteilt und jeder hat ein paar Patienten übernommen. Es ist auch kein Problem als Student sich an einen Assistenten zu hängen und erstmal unter Anleitung die ersten Verbänd zu wechseln oder Flexülen zu legen.
Danach kann man bei Interesse mit einem Oberarzt in die Sprechstunde (Hernien, Schilddrüse, Proktologie) gehen und sich alles zeigen lassen oder bei den Patientenaufnahmen helfen.
Auf beiden Stationen war es möglich an bestimmten Tagen einen Arzt ins MVZ zu begleiten und dort aktiv mit zuhelfen, was sehr zu empfehlen ist. Dort werden auch kleine ambulante OPs durchgeführt.
Jetzt noch ein bisschen drum herum:
- Mittagessen gab es kostenlos (inkl. Getränk) und es war zeitlich fast jeden Tag möglich
- PJ Unterricht gab es nicht, da es in der ganzen Klinik zu dem Zeitpunkt nur zwei PJler gab, aber es gab Fortbildungsveranstaltungen in den einzelnen Teams und für die gesamte Klinik (für Studenten als ATK ausgeschrieben) und die meisten Ärzte waren gern bereit alle Fragen ausführlich zu beantworten
- Arbeitsbeginn ist stationsabhängig: UHW 6.45 Uhr und ACH ca. 7.15 Uhr / Feierabend bei beiden ca. 15 Uhr
- Dienste kann man auf Nachfrage mit machen
- insgesamt gibt es 8 Studientage
- Unterkunft wird gratis gestellt, war bei uns leider nicht so prall, da das Wohnheim zur Zeit renoviert wird und wir PJler in einer nahegelegen Pension untergekommen sind, wo wir uns Mikrowelle sowie Wasserkocher organisieren mussten, um was Warmes essen zu können.
Man hätte sich jedoch auch eine eigene Unterkunft besorgen könne und hätte wohl von der Klinik einen Zuschuss dafür bekommen.
- Nachmittags oder am Wochenende konnte man gut in den Harz rein fahren und hatte ein breites Spektrum an Freizeit- und Outdooraktivitäten zur Verfügung (wegen Corona waren bei uns leider viele Sachen nur eingeschränkt möglich)