PJ-Tertial Kardiologie in Klinikum Mitte (1/2021 bis 3/2021)
Station(en)
4.1, 4.3, 1.4 (Intensivstation)
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Ich war in meinem Innere Tertial insgesamt 8 Wochen in der Kardiologie, davon 4 Wochen auf Station/Echo/Herzkatheterlabor und 4 Wochen auf der Intensivstation 1.4.
Station/Echo/HKL: Die Stationen sind meist mit 2-3 Assistenzärzten besetzt. Oberarztvisiten gibt es inzwischen täglich, wenn auch manchmal später am Tag (in früheren Berichten ist von fehlenden OA-Visiten die Rede, seitdem sind 3-4 OÄ eingestellt worden, um diesen "Missstand" zu beheben). Die Assistenten erklären gerne und je nach OA sind die Visiten auch durchaus lehrreich. Je nach Interesse könnt ihr die gesamte Zeit auf der Station verbringen oder zwischendurch immer in die Funktionsdiagnostik (Echo, Schrittmacherambulanz) oder das Herzkatheterlabor gehen, wenn spannende Sachen anstehen. In allen Bereichen wird gerne etwas zu den Untersuchungen erklärt, eigene Untersuchungen sind im Echo leider meist nicht möglich, da der Zeitplan sehr straff ist.
Im HKL werden neben Koronarangiographien auch elektrophysiologische Untersuchungen (EPU) mit entsprechenden Therapien (Pulmonalvenenisolation, Isthmusablation bei Vorhofflattern) auch durchgeführt, was durchaus spannend ist. Im ebenfalls vorhandenen Hybrid-OP sind Schrittmacherimplantationen und MitraClips bei Mitralinsuffizienz auf dem Tagesprogramm. Zusätzlich kann man gerne Nachtdienste von 20-8 Uhr mitmachen, in denen man für die Notaufnahme und die kardiologischen Stationen des Hauses zuständig ist. Die beiden Tage gibt es dann natürlich frei.
Intensivstation 1.4: Eigentlich wollte ich 2 Wochen auf Intensiv bleiben, habe mich dann aber doch für eine Verlängerung entschieden, da es nicht nur interessant und spannend ist, sondern einem auch erste Erfahrungen mit schwerkranken Patienten ermöglicht. Es ist ein anderes Arbeiten und Denken als auf der Normalstation, woran man sich gewöhnen muss, aber es lohnt sich! Das Intensivteam ist klasse und hat mir sehr viel erklärt und mir auch im Rahmen der Möglichkeiten einiges praktisch gezeigt und machen lassen. Da hat sich auch der Dienstbeginn um 6 Uhr morgens gelohnt ;-)
Insgesamt hat mich mein Tertial in der Kardiologie gerade für das praktische Verständnis von EKG und wichtigen Krankheitsbildern wie Vorhofflimmern/-flattern, KHK, Herzinsuffizienz, ACS, etc. weit nach vorne gebracht. Ebenso würde ich jedem empfehlen mindestens 2 Wochen auf der Intensivstation einzuplanen!