PJ-Tertial Augenheilkunde in Triemlispital (1/2021 bis 3/2021)

Station(en)
Augenheilkunde
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Ich habe das Tertial gesplittet in meiner deutschen Heimatuniklinik und dem Stadtspital Triemli absolviert.
Das Team der Augenklinik des Stadtspital Triemli nimmt einen direkt herzlich auf. Alle Ärzte sind sehr engagiert und haben gerne erklärt, gezeigt und haben Tipps gegeben.
Ich durfte mich frei und je nach individuellem Interesse durch die verschiedenen ambulanten Sprechstunden, die Station und den OP bewegen. Die Ambulanz und die Station ist, anders als an deutschen Unikliniken, viel geordneter und es steht, u.a. durch eine strukturiertere Diagnostik, mehr Zeit für den einzelnen Patienten zur Verfügung. Als Unterassistent ist man in den Ambulanzkabinen dabei und untersucht, je nach Zeit und Arzt, mal mehr, mal weniger ausführlich, die Patienten auch selbst an der Spaltlampe. Einige Ärzte sind wirklich engagiert und begeistert und rufen einen auch mal aus einer anderen Sprechstunde zu sich, um einen seltenen oder besonders gut ausgeprägten Befund zu zeigen. So sieht man viele Patienten und kann das Erkennen von pathologischen Strukturen am Auge gut üben. Ein absoluter Vorteil zur Uniklinik, in der das teaching an der Spaltlampe durch den Zeitdruck nicht wirklich möglich ist.
Je nachdem, ob Kabinen frei sind und wartende Patienten vorhanden sind, kann man die Patienten auch komplett eigenständig voruntersuchen und dem zuständigen Arzt vorstellen. Leider sind nicht immer Kabinen frei. Die geordnete Terminstruktur bedeutet, dass es keinen „Patientenüberhang“ gibt. Dies ist für den Klinikablauf und die Patienten natürlich ein absolut positives Zeichen. Für die Unterassistenten sind dadurch jedoch nicht immer Patienten „übrig“, die man sich selbst schnappen kann, wie das in der Uniklinik der Fall ist. Das Patientenmanagement (Diagnostikanforderungen, Anmeldung zu OPs, etc) hat man daher zwar immer mitbekommen, aber nie in eigener Regie durchgeführt. Dies hat man eher am Uniklinikum gelernt.
Die Station ist ebenfalls nicht ganz so hektisch, sodass man auch hier eigentlich immer die Möglichkeit hat, die Spaltlampenuntersuchung selbst durchzuführen. So bekommt man die prä-OP und post-OP Verläufe mit. Auch das habe ich an der Uniklinik nicht mitbekommen können.
Man ist eigentlich auch immer im OP willkommen und kann, je nachdem wieviele Ärzte im OP eingeteilt sind, auch mit durch den Mikroskopsspion schauen. Die Operateure erklären auch hier gerne.
Ein weiteres Highlight war, Prof. Becker auch mal zur „Außenstelle“ Zollikerberg begleiten zu dürfen. Dort laufen Cataract-OPs und IVIs und eine Praxis wird mitgeführt. So bekommt man Einblicke in den Praxisablauf, auch eine Facette der Ophthalmologie.

Insgesamt waren die zwei Monate wirklich lehrreich und es hat mir viel gebracht, neben der Heimatuniklinik eine andere Klinik kennenzulernen. Meiner Meinung nach haben sich beide Klinikerfahrungen sehr gut ergänzt, sodass ich ein gesplittetes Tertial und die Monate am Triemli auch weiterempfehlen würde.
Bewerbung
ein einhalb Jahre im Voraus per Direktbewerbung an die Augenklinik
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
950 CHF, davon Abzug: 300 CHF für das Wohnheim, 100 CHF für die Endreinigung

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1