Egal, ob man absoluter Radiologiefan ist oder dieses Tertial nur nutzt, um einen Durchblick in Sachen Bildgebung für andere Fachrichtungen zu bekommen - es ist absolut empfehlenswert. Von der guten Lehre und Betreuung durch das gesamte Team kann jeder profitieren.
Die Abteilung deckt die gesamte radiologische Diagnostik mit sehr modernen Geräten ab und man kann selbst den Fokus legen, was man alles sehen will und wo man seine Kenntnisse vertiefen will. Alle sind sehr nett und bemüht, dass man viel sieht und lernt. Da die Abteilung bis auf kurze Überschneidungen eigentlich immer nur einen PJler hat, hat man quasi die ganze Zeit eine 1:1 Betreuung. Dadurch werden einem auch klassische Prüfungsfälle gezeigt und man kann sie entsprechend systematisch durchgehen, sodass man hier auch eine gute Möglichkeit hat sich auf die mündliche Prüfung vorzubereiten. Im Team fühlte ich mich zu jeder Zeit gut aufgehoben und betreut.
Besonders positiv und lehrreich ist, dass man nach entsprechender Anleitung, gerade Röntgenbefunde unter Supervision selbst schreiben kann, welche dann oberärztlich korrigiert werden und jederzeit auch entsprechend nachbesprochen werden können.
Wenn man möchte kann man auch selbst schallen, da das Sono komplett von den Radiologen betreut wird. Wer Lust hat, kann auch die Zugänge im CT legen, hier gilt aber alles kann nichts muss. Interventionen sind nicht so häufig, aber wenn hat man auch hier die Möglichkeit zu zuschauen. Wer bereits sehr viel Wert auf neuroradiologische Diagnostik und Interventionen legt, sollte sich aber woanders umschauen, da das Haus keine eigene Neurologie hat. Die Expertise liegt hier vor allem in der Kardiodiagnostik. Ansonsten ist das Haus insgesamt aber sehr breit aufgestellt und deckt viele Fachrichtungen ab (Pädiatrie, Gynäkologie, große VCH und GCH, UCH, fast alle internistischen Fachrichtungen inklusive Rheuma ), welche separate Demos haben, die man sich auch anschauen kann.
Durch die vielen verschiedenen Fachrichtungen bietet das Haus auch viele Fortbildungsmöglichkeiten für PJler an: so gibt es wöchentlich wechselnde Fachfortbildungen in Pädiatrie, Anästhesie, Gynäkologie und der Radiologie. Außerdem finden wöchentliche, regelmäßige Fortbildungen der VCH, GCH und der Internisten statt. In meinem Tertial habe ich es immer geschafft an den Fortbildungen teilzunehmen. Außerdem ist immer Zeit für Mittagessen und Kaffee. Wenn man mal irgendwelche Termine hatte, konnte man das immer gut regeln und man hatte immer genügend Zeit zum Eigenstudium ;).
Zur Organisation des PJs in der Klinik: Klamotten wurden gestellt, Mittagessen gabs nur zu Mitarbeiterpreisen, Kommunikation mit der Personalabteilung i.d.R. unproblematisch, Stempelkarte mit der Aufforderung sich täglich ein- und auszustempeln (wurde am Ende auch stichprobenmäßig kontrolliert).