PJ-Tertial Thoraxchirurgie in Fachkliniken Muenchen-Gauting (8/2020 bis 11/2020)

Station(en)
B3
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Tagesablauf:

7:30 Uhr Visite (Intensivstation, Privatstation, Station)
8:30-9:00/9:30 Uhr Blutentnahmen
Frühstücken
10:00-12:00 Entweder Stationsarbeit (Patienten aufnehmen) oder OP
12:00 Uhr Mittagessen
13:00 Uhr Stationsarbeit oder OP, Wahlweise Zeit absitzen bis zur Nachmittagsbesprechung
15:00 Uhr Nachmittagsbesprechung
(danach durfte man dann gehen, je nach dem wie viel über Patienten oder Privates geredet wurde dauert die Besprechen 45 Minuten bis 1,5h)

OP: Also im großen und ganzen kommt es sehr darauf an, ob man Interesse an der Chirurgie hat oder nicht. Ich persönlich wollte so wenig wie möglich in den OP und habe die Stationsarbeit vorgezogen. Die Oberärzte haben immer wieder betont, dass man nicht in den OP gehen muss, wenn man das nicht möchte. Nur beim Chefarzt musste immer ein Pjler mit in den OP. Als Pjler stand man dann komplett steril einfach nur am OP Tisch und hat bei einer VATS zugeguckt und war total überflüssig. Fragen wurden auch nur kurz und knapp beantwortet. Letztendlich habe ich mich immer gefragt, warum man überhaupt mitgehen soll, wenn man noch nicht mal einen Hacken halten kann (nur bei VATS, bei offenen Thorakotomie konnte man auch mehr machen, aber das Hauptgeschäft waren nun mal die VATS) und auch nichts erklärt bekommt. Meine Vermutung ist, dass der Chefarzt ein Publikum für seine blöden Sprüche gegenüber den Assistenzärztinnen brauchte.
Wenn man Freiwillig mit den Oberärzten in den OP gegangen ist, dann hat man viel gelernt und durfte wohl auch häufiger mal selber nähen ect. Die sein im OP sehr nett gewesen. Ich glaube wenn man wirklich Interesse an der Thoraxchirurgie hat und sich gut mit den Oberärzten versteht, dann man dort ein schönes PJ verbringen. Wenn man keine Lust auf Chirurgie hat und nur gezwungenermaßen zum Chefarzt in den OP geht, dann gute Nacht.

Der Unterricht war auch sehr mau. Drei Termine gab es und die haben mir nicht so viel gebracht.

Stationsarbeit: Morgens nach der Visite hat man die Blutabnahmen gemacht und dann musste man tagsüber die Aufnahmen der Patienten machen. Anschließend sollte man die Patienten in der Nachmittagsbesprechung vorstellen. Das war auf jeden Fall super zum üben und man hat auch manchmal konstruktives Feedback bekommen. Insgesamt war die Arbeitsbelastung sehr überschaubar. Oft hat man auch einfach die Zeit bis zur Nachmittagsbesprechung abgesessen.

Vorteile:
- wenig BE
- die Pflegekräfte sind eigentlich ganz in Ordnung, sie arbeiten meistens sehr gut und selbstständig und lassen einen als Pjler meistens in Ruhe (also nicht ständig Flexülen legen ect.). Dies gilt nur für die Normalstation.
- die OÄ und Ä sind alle locker drauf und eigentlich sehr nett
- Vorstellung der Patienten in der Nachmittagsbesprechung als Ãœbung
- kostenloses Mittagessen
- Bezahlung
- geringe Arbeitsbelastung

Nachteile:
- Das Pflegepersonal auf der Privatstation war gemeingefährlich. Man musste alles dreitausend mal kontrollieren, damit nichts schief geht.
- wenig Struktur und Anleitung auf Station
- unnötiges im OP rumstehen beim Chefarzt
- Atmosphäre unter den Ärzten/-innen: insgesamt war einfach super viel Drama in der Zeit, was als unbeteiligte Person oft sehr unangenehm bzw. auch einfach nervig war, wenn das in der Nachmittagssprechstunde oder bei der Morgenvisite ausgefochten wurde.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Punktionen
EKGs
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2