Ich habe mein Chirurgie - Tertial im Sana - Klinikum verbracht. Von Anfang an war der Kontakt zu den für die PJler zuständigen Personen super. Ich habe die angebotene Wohnmöglichkeit genutzt. Es ist ein Zimmer in einer Wohneinheit mit 3 Zimmern, einer Gemeinschaftsküche mit Kühlschrank und Herd - Besteck und Geschirr sind vorhanden - und einem Gemeinschaftsbad mit Dusche. Das Zimmer befindet sich im Gebäude der Betriebsärztin und des Betriebsrats.
An meinem ersten Tag bekam ich im Sekretariat der Unfallchirurgie alles nötige, sowie einen Spindschlüssel und den Plan für den PJ-Unterricht ausgehändigt und musste noch kurz rüber zur Verwaltung für meinen Mitarbeiterausweis und die restlichen Formalitäten. Anschließend ging es in die Notaufnahme. Der Chef der Unfallchirurgie kam noch kurz vorbei und erkundigte sich nach meinem ersten Tag und ob alles geklappt hätte :).
Man wird sowohl in der Unfallchirurgie als auch in der Allgemeinchirurgie aktiv in den OP mit eingeplant. Da wir in den Abteilungen meist zu zweit waren, haben wir uns immer abgesprochen, wer wo dabei sein möchte. Während der OPs wurde ich immer mit eingebunden und es wurde viel erklärt. Wenn mal ein Handgriff meinerseits nicht saß oder etwas anderes war, wurde ruhig darauf hingewiesen und verbessert und gelegentlich durfte ich auch mal selber "hämmern". Die Stimmung im OP war immer locker und auch die OP - Pflege sehr nett.
Die Stationsarbeit hat mir persönlich auch sehr viel Spaß gemacht. Das Personal ist super! Bei Verbandswechseln konnte ich viel selber machen und es wurde immer erklärt "wieso weshalb warum". Ich fühlte mich vom ersten Tag an gut aufgenommen. Eine Stationsassistentin nimmt morgens Blut ab - man kann helfen, wenn man möchte. Es gibt im Klinikum auch einen eigenen Wundmanager, der auch gerne erklärt und auch anbietet, dass man mal einen Tag mitlaufen und z.B. VACs anlegen kann. Dienstags ist Chef-Visite, die ich gerne mitgelaufen bin. Man bekommt viel erklärt und auch mal ein paar Fragen gestellt. Die Arztbriefe werden von der Stationssekretärin vorbereitet und müssen bei Entlassung nur ergänzt werden, was den Stationsalltag natürlich etwas erleichtert.
Ansonsten war ich auch viel in der Notaufnahme zum Nähen, Untersuchen und Fälle durchsprechen. Es war immer jemand da, der einem zur Seite stand und die Pflege hat auch immer gerne geholfen. Wenn es einen interessanten Fall gab, konnte man auch mal in der Inneren vorbeischauen.
Beim Ärzteteam der UCH habe ich mich sehr wohl gefühlt. Ich konnte immer Fragen stellen und die Stimmung war entspannt. Es hat sich immer jemand Zeit genommen und mal etwas interessantes gezeigt oder Röntgen - und CT-Bilder durchgesprochen.
Dann bin ich für eine Woche in die Gefäßchirurgie rotiert. Am ersten Tag wurde ich nach der Visite mitgenommen und durfte die Patienten, die zur Nachkontrolle oder aus der Notaufnahme kamen mit untersuchen und wurde auch hier angeleitet und unterstützt. Ich durfte auch hier bei OPs assistieren und wurde im Team gut aufgenommen.
Die letzte Zeit des PJ - Tertails war ich dann in der Allgemeinchirurgie. Auch hier war ich in einem sehr netten Team und konnte zwischen Stationsarbeit, OP und Notaufnahme rotieren. Es wurde gerne und viel erklärt und man konnte immer Fragen stellen. Der Chef hat auch gerne Fragen gestellt und Tipps für die mündliche Prüfung parat gehabt.
Der PJ - Unterricht fand regelmäßg statt und die jeweiligen Dozenten waren immer gut vorbereitet. Die Themen sind breit gestreut, sodass man in jedem Fachgebite einmal Unterricht hatte. Der Chef der Kardiologie hat verschiedene vorbereitete Fälle, die er mit uns durchgesprochen hat. Er hat für uns, die wir kurz vor der Prüfung standen, sogar noch ein paar extra Stunden draufgepackt, sodass wir am Ende des Tertials alle Fälle durchgesprochen hatten. Generell konnte man immer nachfragen und auch die anderen Abteilungen haben es möglich gemacht, dass man noch mal das eine oder andere Thema durchsprechen konnte.
Corona bedingt war natürlich auch dieses Tertial sicherlich anders als unter normalen Umständen. Ich kann nur sagen, dass ich mich rundum wohl gefühlt habe und mein Chirurgie-Tertial auch wieder hier verbringen würde.