Das CHU Fort-de-France ist das am schlechtesten organisierte Uniklinikum, das ich in meinem Leben gesehen habe. Es gab zum Glück Vorgänger, ansonsten hätte ich wie sie vermutlich allein zwei Tage gebraucht, um das Büro für die Zugangskarte und die Wäscherei zu finden, wo einem die Kleidung je nach Mondphase entweder ausgegeben wird oder man leider mit leeren Händen wieder gehen muss.
Es empfiehlt sich, alle Dokumente nach Möglichkeit von Station ausfüllen zu lassen, die zuständige Sekretärin ist vollkommen unfähig, macht ihre Arbeit nicht und geht auch nicht ans Telefon.
Wenn man verstanden hat, dass völliges Chaos auch völlige Freiheit bedeutet, kann man tatsächlich begrenzt etwas lernen - die Rotation über Stationen nach eigenem Gusto ist möglich. Da es kein definiertes Programm gibt, empfiehlt es sich, sich eine/n motivierten Arzt/Ärztin zu suchen und sich an dessen/ihre Fersen zu heften. Grundsätzlich ist ärztliches wie nichtärztliches Personal zugewandt, nett und nimmt sich auch Zeit für Erklärungen.
Völlige Freiheit bedeutet natürlich auch, dass Studien- und Ferientage zur freien Verfügung stehen. Martinique ist, von gesellschaftlichen Problemen abgesehen, eine wunderschöne Insel, auf der man alle Facetten von Wassersport betreiben kann. Die Balance zwischen DIY-PJ und Freizeit darf dann jede/r für sich selbst finden.
Bewerbung
Bewerbung per Mail an den jeweiligen Chef, auf eine Antwort muss man einfach hoffen und sonst einen anderen Service probieren.