Unfallchirurgie:
Ich will vorab sagen, dass ich nur drei Wochen in der Unfallchirurgie war, da ich in meinem letzten Tertial zum Schluss noch ein paar Wochen Urlaub hatte und ich lieber etwas mehr Zeit in der Allgemeinchirurgie verbringen wollte, weil mich das mehr interessiert hat. Dort war ich ich auch zuerst (siehe mein anderer Bericht Dez-März 21 in der ACH). Es wird im Krankenhaus manchmal darüber geredet, dass die Stimmung in der Unfallchirurgie nicht gut sei, deswegen waren meine Erwartungen nicht so hoch, aber das ganze Gerede hat sich nicht bestätigt. Das Team ist ebenfalls sehr nett und ich habe mich überraschenderweise auch für die Unfallchirurgie begeistern lassen!
Morgens geht man mit den Assistenzärzten und je nach Tag mit Oberärzt*in oder Chefarzt auf Visite. Hier wird es gerne gesehen, wenn man auch eigene Patienten vorstellt. Danach gibt es eine Besprechung, in der die Nacht übergeben und die Bilder der tagesaktuellen OP-Patienten gezeigt werden. Bei den Hüft- und Knie-OPs (TEP, Duokopf) ist man fest eingeteilt, dann wird auch erwartet, dass man pünktlich im OP erscheint und auch so gut es geht bei den Vorbereitungen hilft. Bei anderen OPs kann man natürlich auch zuschauen oder sich je nach Operateur auch mit einwaschen und besser schauen zu können. Die Oberärzt*innen sind mehr oder weniger gesprächig, allenfalls mal etwas ungeduldig, aber nie persönlich und sie geben sich auch Mühe, dass man bei der OP was sehen kann. Zum Schluss darf man manchmal nähen oder knoten, wenn man sich einigermaßen anstellt. Die Stimmung ist insgesamt etwas angespannter als bei den Allgemeinchirurgen, aber das schien mir eher an Uneinigkeiten innerhalb des OP-Teams zu liegen. Man hat mich da nicht mit reingezogen und ich hatte daher keine Probleme damit.
Auf Station konnte man sich gemeinsam mit den Assistenten dann um die Patienten kümmern, Briefe schreiben musste man nie, aber natürlich hat man mal ausgeholfen und auch mal ne Reha oder ähnliches angemeldet. Dafür war auch immer recht viel Zeit zwischendurch Dinge zu erklären und da kam die Initiative auch recht oft von der anderen Seite, was ich sehr erfrischend fand. Man hat mit mir systematisch Röntgenbilder besprochen, Osteosyntheseverfahren erklärt, Knoten geübt und eigentlich alle wichtigen Frakturen nach und nach durchgegangen. Natürlich konnte ich nicht alle Assistent*innen gleich gut kennenlernen, weil ich nur kurz da war. Aber Jörg, Marc und Anja haben mir hier besonders viel beigebracht und das in so kurzer Zeit! Das hat mir letztendlich auch total viel im Examen geholfen.
In der Notaufnahme konnte ich dann leider nicht mehr so viel sein, aber die anderen PJler konnten wohl auch viel nähen und oft beinahe alleine Patienten aufnehmen.
Nachmittags ist dann nochmal Röntgenbesprechung und eine kurze Indikationsbesprechung für den Folgetag auf Station. Danach kann man immer nach Hause gehen, ich musste nie länger bleiben.
Wenn ihr euch für das Chirurgietertial in Buchholz entscheidet, solltet ihr auf jeden Fall in die Unfall und die Allgemeinchirurgie gehen. Es sind sehr unterschiedliche Abteilungen vom Team her, aber man kann in beiden viel lernen und mitmachen! Viel Spaß!
Bewerbung
War als externe Studentin auf der PJ Messe am UKE und bin dort auf das Krankehaus Buchholz aufmerksam geworden. Bewerbung komplikationslos über das PJ Portal erfolgt.