Motiviert begann ich mein Innere-Tertial am Hanse-Klinikum. Die Motivation verschwand von Tag zu Tag leider, denn der Tag bestand überwiegend als Blutentnahmen und Briefen diktieren. Wenn man natürlich noch nicht so fitt beim Blutabnehmen ist so lernt man dies spätestens jetzt nach ein paar Tagen. Der Lerneffekt bei den Arztbriefen war gering, da es nicht regelmäßig Feedback gab. Einer der überwiegenden Gründe war wohl die durchgehende Überlastung der Assistenzärtze dort. Da Überstunden nicht dokumentiert und somit nicht ausgeglichen werden können sowie die Arbeitsbelastung extrem ist, gehen zu lange Erklärungen auf Kosten deren spärlichen Freizeit. Allgemein ist die Arbeit eher unkooridniert, teils hektisch. Viele Unterlagen z.B. Aufnahmebögen sind unvollständig ausgefüllt, sehr altmodisch noch in Papierform und oftmals in unleserlicher Schrift, was auch das Arztbriefschreiben erschwert und wir uns oftmals etwas aus den Fingern saugen mussten. Wichtig im Klinikum sind die ausgeprägten Hierachien zu beachten, viele Oberärzte werden zum Beispiel gerne mit Herr/Frau Oberarzt angesprochen. Den Geschäftsführer im Hause muss man auf jedenfall kennen und als Mann zur erst grüßen, als Frau wird man in der Regel zuerst gegrüßt und muss dann nur rückgrüßen; ein Vergessen/Übersehen führt zu einer ernsten Vorladung mit dem Geschäftsführer und Chefarzt.