PJ-Tertial Geriatrie in Diakonie - Krankenhaus (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
F1, B1, B2
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Halle
Kommentar
Der Arbeitsalltag der PJler auf der Geriatrie fängt um 7:30 Uhr mit der Frühbesprechung des Geri-Teams an. Im Anschluss werden die Blutentnahmen auf den 3 geriatrischen Stationen durch die PJler (max. 2 PJler in der Geriatrie) abgenommen. Die stationären Aufnahmen erfolgen im Anschluss, wenn die Patienten im Tagesverlauf eintreffen. Zur Aufnahme gehören die ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung, Dokumentation, Übergabe an einen Assistenzarzt oder die Oberärztin und das Anlegen des Entlassungsbriefes. Mit den Aufnahmen ist der Tagesablauf dann meist schon ausgefüllt und der Arbeitstag endet gegen 16-17h. Längere Arbeitszeiten sind leider später eintreffenden Aufnahmen geschuldet, welche per se vom PJler übernommen werden. Eine Mittagspause ist offiziell natürlich vorgesehen, praktisch ist sie jedoch nicht gegeben, da die Aufnahmen die PJler über die Mittagszeit in Anspruch nehmen.
Eine Einarbeitung durch die Ärzte gibt es nicht. Das allein fand ich schon sehr schade, da erwartet wird, dass man alles kann, aber sich kaum jemand die Zeit nimmt einem zu zeigen, wie die Dinge so laufen. Es obliegt am Ende dem anderen PJler dich einzuarbeiten und dir alles zu erklären.
In der Aufwandentschädigung von 350 Euro ist bereits eine Vergütung fürs Mittagessen einberechnet, die Möglichkeit vor Ort ein warmes Mittagessen zu bekommen ist leider nicht gegeben. Wer ebenfalls Wert auf Kaffee und Wasser vor Ort legt, wird hier leider nicht fündig werden.
Da die Visiten parallel zu den Blutentnahmen ablaufen, besteht in der Regel nicht die Möglichkeit an diesen teilzunehmen. In meinen 4 Monaten auf der Geriatrie habe ich so leider an weniger als 5 Visiten teilnehmen können.
Für das gesamte Tertial stehen jedem PJler 3 Studientage zu, welche nach Absprache mit den Ärzten genommen werden können (max. 1 Studientag /Woche).
Mittwochs findet ein 45 min Seminar statt, jedoch fällt dieses auch gerne mal aus. Die Seminare werden in der Regel von den Oberärzt*innen und Chefärzt*innen des Hauses fächerübergreifend gehalten und sind sehr gut strukturiert und inhaltlich sehr gut.
Die Pflege auf den geriatrischen Stationen ist sehr nett und kommunikativ, die Zusammenarbeit war meistens wirklich angenehm.
Insgesamt war das Tertial in der Geriatrie für mich leider enttäuschend, da ich mich für die Innere Medizin sehr interessiere und gehofft hatte, mein klinisches Wissen erweitern und mit praktischen Tätigkeiten ergänzen zu können. Gelernt habe ich leider sehr wenig. Mein PJ-Logbuch war am Ende reichlich mit Stationsarbeit im Sinne von Aufnahmen gefüllt, die eigentlich obligatorischen Fähigkeiten und Arbeiten (Bildgebende Diagnostiken interpretieren, Aufklärungsgespräche führen, Vorstellungen der Patienten in der Visite, und fakultative Arbeiten wie Endoskopie, LuFu, Herzecho etc) sind leider komplett auf der Strecke geblieben.
Auch zugewandte Assistenzärzt*innen, die einem gerne etwas beibringen möchten, können leider die strukturellen Probleme auf den Stationen nicht kompensieren, da es schlicht und ergreifend an ärztlichem Personal mangelt und man als PJler für alles und jeden springen soll.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Braunülen legen
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3