Mir hat das Tertial in der Neurologie sehr gut gefallen, da das Team (sowohl ärztlicherseits als auch von Seiten der Pflege) durchweg sehr nett und geduldig war und viel erklärt hat. Man fühlte sich schnell als Teil des Teams und konnte auch schnell viel übernehmen.
Meine Stationen waren:
- Normalstation: Kann ich echt empfehlen damit zu beginnen, da man hier einen Überblick über die Krankheitsbilder bekommt. Zudem bekommt man hier rasch die Möglichkeit, eigene Patienten zu betreuen und mit dem jeweiligen Oberarzt zu besprechen. Zudem hat man auch die Möglichkeit, viele Lumbalpunktionen zu machen, da meist täglich welche anfallen.
- Stroke-Unit: Auch auf der Stroke-Unit konnte man eigene Patienten betreuen. Die Arbeit auf der Stroke mit den regelmäßigen Therapeutenbesprechungen fand ich sehr interessant, würde aber nicht noch einmal 4 Wochen hier bleiben sondern stattdessen mehr Zeit in der Notaufnahme oder in der Diagnostik verbringen.
- Notaufnahme: Hier kann man am meisten lernen, weshalb ich hier auch am längsten bleiben würde. Man darf selbst Patienten aufnehmen und untersuchen und dann mit dem zuständigen Oberarzt das weitere Vorgehen besprechen. Man bekommt sehr viel erklärt, kann viel selbst machen und bekommt so einen guten Eindruck vom gesamten Spektrum der Neurologie.
- Diagnostik: Hier war ich leider nur eine Woche, finde das aber sehr empfehlenswert auch mitzumachen. Man kann viel sonographieren (extra- und intrakraniell), bei den EEGs und zahlreichen anderen Untersuchungen dabei sein und bekommt viel erklärt.
Negative Punkte:
- Unterricht: War zum Zeitpunkt des Tertials hauptsächlich online und fand oft nicht statt da der jeweilige Dozent öfter den Termin vergessen hatte. Ist wahrscheinlich jetzt mit der Zunahme an Präsenzveranstaltungen kein Problem mehr.
- Orbisaccount: Hatte keinerlei Berechtigungen um Untersuchungen oder ähnliches anzumelden (nicht einmal ein EKG). Dadurch durfte man zwar Patienten betreuen, aber richtig selbstständig arbeiten konnte man leider nicht (laut IT waren die Berechtigungen für PJler nicht vorgesehen, eine andere PJlerin hatte aber abgesehen von radiologischen Anforderungen vollen Zugriff - vielleicht auch einfach nur Glückssache).
Insgesamt kann ich jedem ein Tertial in der Neurologie in Westerstede sehr empfehlen, da man viel lernt und das Arbeitsklima echt top ist! Außerdem hatte man freie Entscheidungsmöglichkeit wann man wohin rotieren möchte. Auch das Gehalt von 677 PLUS Top-Unterkunft direkt in der Nähe vom Krankenhaus waren sehr positiv. Das Tertial war zudem sehr gut organisiert.