PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Ilmkreis-Kliniken (5/2021 bis 8/2021)
Station(en)
Gefäßchirurgie/Diabetologie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
In der Gefäßchirurgie war ich 4 Wochen. (Zum Beginn in Arnstadt s. Bericht Viszeralchirurgie, da war ich vorher 8 Wochen).
Der Chefarzt Dr. Benli ist sehr engagiert und motiviert. Er hat mir zu Beginn gesagt, was er denkt, was ich lernen sollte (spielerisch in die Rolle der Assistenzärztin reinkommen, eigene Patient:innen betreuen, Doppler- und Duplex Sonographie...) und betont, ich solle hier nicht für Blutentnahmen oder Flexülen missbraucht werden, sondern richtig etwas lernen.
Ein normaler Tag: Punkt 7 Uhr Frühbesprechung (also umgezogen auf Station sein!), Visite, dann wurde aufgeteilt in Station, Sprechstunde, Interventionen und OP.
Ich war bei mehreren Bypass-OPs dabei und habe da gesaugt, Haken gehalten, assistiert. Zwei Assistenzärzte waren schon sehr lange da und sehr kompetent, die haben mich überall mit hingenommen. Ich durfte unter ihrer Supervision und Assistenz einen Zeh amputieren und einen Demerskatherer implantieren. In der Sprechstunde saß ich auf dem Sono-Hocker und habe in Turbo Gechwindigkeit Duplex-Sonographie gelernt, währen sie schonmal dokumentiert haben. Sie haben mir geholfen, wenn ich unsicher war oder ein Gefäß nicht gefunden habe. Auch in die Notaufnahme und zu den PTAs bin ich mit, da wurde mir viel erklärt, in der Notaufnahme hab ich auch manchmal selbst die Anamnese gemacht und untersucht. Leider sind die zwei Assistenzärzte zum letzten Weiterbildungsjahr woanders und ich weiß nicht, ob die wiederkommen.
Der relativ neue leitende Oberarzt hat mich zu Beginn täglich zwei Themen abgefragt und für den nächsten Tag sollte ich zwei neue Themen vorbereiten, dadurch hab ich viel gelernt. Das hat er leider nur eine Woche lang gemacht, ich glaube er war sehr im Stress. Die Kommunikation mit ihm war nicht immer einfach.
Ich hatte mein eigenes 3-Bett.Zimmer, das ich bei der Visite morgens vorgestellt habe. Die Patientinnen dort habe ich mitbetreut, ihr Labor überwacht, weitere Schritte mitgeplant und die Briefe geschrieben. Das war super, ich habe dadurch viel gelernt.
MEistens bin ich pünktlich um 15:30 raus, es wurde auch mal 16 Uhr oder etwas länger, wenn eine OP länger dauerte, aber das waren eher Ausnahmen.
Den Studientag habe ich immer Freitags gemacht, das ware aber, glaube ich, flexibel. Ich hab in Ilmenau gewohnt und bin bei gutem Wetter mit dem Rennrad nach Arnstadt gefahren, die Strecke ist wunderschön entlang der Gera und der Sport für den Tag ist dann auch erledigt..
