Mein Tertial in der Hand-und Plastischen Chirurgie am Spital Thurgau (Standorte Münsterlingen und Frauenfeld) war das letzte meines PJ.
Was soll ich sagen...die guten Bewertungen beim PJ-Ranking kommen nicht von ungefähr :-)
Allgemeine Info: Man wird je nach Bedarf im Team der Hand- oder im Team der Plastischen Chirurgie eingesetzt. Im Kantonspital Frauenfeld (KSF) wird man mehr in der Plastischen Chirurgie gebraucht, im Kantonspital Münsterlingen (KSM) eher in der Hand. Ein Auto ist von Vorteil (30min Fahrt zwischen den Standorten) aber es gibt auch ein "Mobility Car" vom Spital aus, welches man mieten kann. Alles ist sehr gut organisiert aber es wird erwartet, dass man Änderungen (wie beispielsweise Urlaubswünsche) früh kommuniziert, damit das eingeplant werden kann. Wichtig: man hat 6 Urlaubstage pro Tertial (unabhängig davon, wie viele Urlaubstage man vllt noch aus D hat- im Zweifelsfall nochmal mit der eigenen Landesbehörde Rücksprache halten).
Unterassistenten (=PJler) sind im Spital Thurgau fest im Team eingeplant - man hat viel zu tun aber wird auch dementsprechend gewertschätzt.
Pro:
- das Team <3 <3 (vom Chef angefangen, über das gesamte ärztliche Team, die Pflege, die Sekretärinnen, bis hin zu den anderen Unterassistent*innen)
- alles ist von HR Seite aus top organisiert (Schlüssel, Telefon, E-Mail Zugang, KISIM Zugang (die bessere Version von SAP))
- es macht echt Spass Teil eines gut funktionierenden Systems zu sein: u.a. die Zusammenarbeit mit der Pflege und den anderen Bereichen (Ergo, Radio, etc) funktioniert top, es gibt elektronische Patienten-Kurven und Ansprechpartner, die erreichbar sind.
- sobald man angelernt ist, darf man sehr viel machen (Sprechstunden eigenständig leiten (AÄ stehen immer zur Rücksprache bereit), Berichte schreiben, Patienten auf Station betreuen, im OP assistieren)
- wenn man nähen kann, darf man auch das (wenn nicht, wird es einem gezeigt)
- fast immer Zeit für Mittagessen
- Wohnheimplätze verfügbar (sowohl in Münsti als auch in Frauenfeld)
- Freizeithighlights: nah an Zürich, nah an den Bergen, nah am See
- man arbeitet viel aber wird (im Gegensatz zu D) auch sehr gut bezahlt
Contra:
- lange Arbeitstage
- man darf im OP relativ wenig selbst machen (aber das ist natürlich auch immer abhängig von der Eigeninitiative und den Vorkenntnissen)
Alles in allem Traum-Tertial und man bekommt einen sehr guten Einblick ins Schweizer Gesundheitssystem.
@Team der HPC: ich weiss, dass ihr das hier lest...Danke euch für die gute Zeit!