PJ-Tertial Neurologie in Klinikum Ibbenbueren (6/2021 bis 10/2021)

Station(en)
Allgemein, Stroke-Unit
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Ich kann das praktische Jahr im Klinikum Ibbenbüren und insbesondere in der dortigen Neurologie nur empfehlen. Ich wurde zum Tertialbeginn bereits sehr freundlich begrüßt und es konnten schnell alle notwendigen Formalitäten geklärt werden. Man bekommt ein eigenes Telefon und die für die jeweilige Abteilung notwendigen Schlüssel und eine Mitarbeiterkarte. Auch Arbeitskleidung für die PJler ist vorhanden. Zudem gibt es ein eigenes PJ-Zimmer mit drei PC-Arbeitsplätzen. Die Betreuung durch die PJ-Beauftragten ist vorbildlich, diese sind jederzeit ansprechbar und es wird sich unmittelbar um eventuell entstandene Probleme gekümmert.
Das Essen in der Kantine ist für PJer kostenlos und auch das Parken ist mit einer Parkkarte, die ich schnell erhalten habe kostenlos auf dem Klinikgelände möglich. Als Unterkunft gibt es eine WG für PJer und Praktikanten in unmittelbarer Kliniknähe, die ebenfalls nach Anmeldung vor dem Tertial kostenlos genutzt werden kann. Die grundsätzliche Organisation des PJs im Haus ist wirklich sehr gut und für uns PJler ist alles notwendige an grundlegenden Voraussetzungen vorhanden.

Die neurologische Abteilung der Klinik gliedert sich in eine Normalstation, die Stroke-Unit und eine Post-Stroke-Station. Hinzu kommt die Ambulanz mit einer Funktionsabteilung für elektrophysiologische Untersuchungen, EEGs, Sonographie uvm. Ebenso verfügt die Abteilung über ein eigenes Schalflabor. Die Rotation während des Tertials zwischen den Bereichen war für mich sehr flexibel möglich und ich konnte diese selbst gestalten. Ich habe für 2 Monate auf der Normalstation begonnen und war danach noch für einen Monat auf der Stroke-Unit. Zudem ist eine Mitarbeit in der ZNA und den einzelnen Funktionsabteilungen jederzeit möglich und gewünscht. Dienste sind jederzeit möglich, aber kein muss und werden mit einem freien Tag ausgeglichen.
Was die eigenen Aufgaben angeht war ich in allen Bereichen immer sehr gut in den normalen Arbeitsablauf eingebunden. Mir wurde von Anfang an ein Assistenzarzt als Mentor zur Seite gestellt, sodass ich unter Rücksprache mit diesem und den zuständigen Oberärzten recht selbständig eigene Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung betreuen konnte (diese wurden mir meist von unserer Oberärztin zugeteilt, sodass ich irgendwann immer ca. 4-6 eigene Patienten hatte). Zu den meinen Aufgaben gehörten in diesem Rahmen die Aufnahme, das anordnen der Diagnostik und die eigenständige Visite, sowie das Schreiben des Arztbriefs. Blutentnhamen und Zugänge werden größtenteils von der Pflege übernommen, sodass man hiermit eher selten zu tun hat. Ich durfte auch recht schnell und häufig Lumbalpunktionen durchführen und nach ein wenig Einarbeitung EEGs und Funktionsuntersuchungen meiner Patienten selbst befunden sowie mich unter Anleitung an der Durchführung beteiligen. Man wird vom gesamten Team jederzeit zur aktiven Mitarbeit motiviert und gut angeleitet.
An Visiten und Besprechungen konnte ich immer teilnehmen, wenn ich wollte. Generell gilt im Haus die Devise: Wenn du etwas sehen und machen willst frag einen zuständigen Kollegen, dann bleibt einem nur in den seltensten Fällen eine Tür verschlossen (Ich war z.B. auch bei einer Thrombektomie dabei). Generell herrscht im Haus eine sehr angenehme und konstruktive Atmosphäre. Auch das Pflege-Team der neurologischen Stationen ist wirklich toll, die Zusammenarbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mich auch generell eher als Kollege denn als Student gefühlt und wurde schnell ins Team integriert, sodass mir ein recht eigenständiges Arbeiten möglich war und ich viele gute Erfahrungen sammeln konnte. Insgesamt kann man in der Neurologie hier ein sehr breites Spektrum an Krankheitsbildern und Untersuchungen mitnehmen und gleichzeitig wird man aktiv auf den Alltag als Arzt vorbereitet. So sollte PJ meiner Meinung nach immer sein!

Die Seminare fanden 2x wöchentlich Dienstags und Mittwochs mit wechselnden Themen und Fächern aus der Innern/Chirurgie und den Wahlfächern statt. Je nach Dozent als Vortrag, Lehrvisite oder auch mal als praktischer Kurs. Ausgefallen ist dieser quasi nie und falls doch wurde ein Ersatztermin angeboten. Durch die meist geringe Zahl an PJlern im Haus ist es möglich, Themen und Wünsche für den Unterricht mit den Dozenten abzusprechen, wir wurden oft aktiv danach gefragt und auf unsere Vorschläge ist in der Regel auch eingegangen worden.

Insgesamt gesehen hatte ich eine wirklich gute Zeit im Klinikum Ibbenbüren, einfach, weil man sich hier als PJler ernstgenommen gefühlt hat und wirklich den Eindruck haben konnte, dass sich hier Gedanken um eine gute Betreuung der Studenten gemacht wird und bestmöglich versucht wird, uns in den Klinikalltag einzubinden statt dass wir nur zuarbeiten. Die PJ-Beauftraten sind sehr bemüht darum, uns gute Bedingungen bereitzustellen, was ihnen auch gelingt.
In der Neurologie kommt man in ein tolles Team mit recht flachen Hierarchien, in dem man als PJler schnell integriert wird und dadurch für die eigene Ausbildung sehr viel mitnehmen kann. Alles in allem kann ich das PJ im Klinikum Ibbenbüren jedem nur empfehlen, der Lust auf ein interessantes und aktives PJ hat!
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Poliklinik
Braunülen legen
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
22,50 Euro pro Anwesenheitstag

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13