Das Chirurgie-Tertial in Bad Reichenhall war insgesamt gut. Die Freizeitmöglichkeiten (Wandern, Fahrradfahren, Badesee, Therme) sind wirklich toll und man hat auch genug Freizeit um dies auch ausreichend zu nutzen.
Zur Arbeit:
Man rotiert alle 4-5 Wochen, wobei man in der Unfallchirurgie am meisten lernt und auch häufig im OP eingestzt wird, meist als 1. oder 2. Assistenz. Sonst kann man dort auch viel auf Station helfen oder in der Notaufnahme mitarbeiten. In der Gefäß- und Allgemeinchirurgie war das bei mir nicht so, auch aufgrund von Covid gab es weniger elektive OPs, sodass es wenig zu tun gab und man so eigentlich bis auf 2-3 Blutabnahmen kaum etwas zu tun hatte. In diesen Abteilungen hatte aber auch niemand die Motivation den PJlern etwas beizubringen, dafür konnte man früh gehen und man konnte auch ab und zu mal einen Studientag nehmen. Prinzipiell gibt es auf allen Stationen einen Blutabnahmedienst, sodass sich das Vigo legen und Blutabnehmen auch in Grenzen hält.
Unterkunft:
Man wohnt mitten im Krankenhaus in einer nicht verwendeten Station. Es gibt je nach Auslastung Einzel und Doppelzimmer. Wir waren zwischenzeitlich bis zu 14 PJler/Famulanten, sodass die Teeküche der Station nicht immer ausreichend war, aber man konnte sich immer irgendwie arrangieren. Der Vorteil, der Arbeitsweg ist sehr kurz! Die Unterkunft bekommt man gestellt, zusätzlich gibt es eine Aufwandsentschädigung von 300€+100€ für Verpflegung.
Fazit:
Wenn man nicht unbedingt später in die Chirurgie möchte und lieber die schöne Umgebung von Bad Reichenhall nutzen möchte, kann man sich ein sehr schönes, wenn auch weniger lehrreiches Tertial hier machen.