Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
In der Kinderchirurgie am Krankenhaus Schwabing konnte ich mein PJ-Wahltertial in Kinderchirurgie absolvieren. Die kinderchirurgische Abteilung ist verhältnismäßig groß und versorgt alle kinderchirurgischen Krankheitsbilder (Kindertraumatologie, Kinderviszeralchirurgie inkl. angeborener Fehlbildungen, Kinderurologie, Chirurgie am Neugeborenen, Verbrennungschirurgie sowie teilw. auch Kindertumorchirurgie). Neben täglichem OP-Betrieb und eigener kinderchirurgischer Notaufnahme, gibt es eine Normalstation und eine IMC-Station. Aufgrund von fehlendem Pflegepersonal war leider keine der Stationen in den gesamten vier Monaten meines Aufenthaltes vollständig einsatzfähig, was umgekehrt auch ein reduziertes Patientenaufkommen bedeutete.
Kinderchirurgie und Ärzte-Team: Die Klinik hat sehr flache Hierarchien. Alle Ärzte inkl. Oberärzte und Chefarzt sind unglaublich nett. Nach dem Prinzip 'Alles kann, nichts muss', bekommt man theoretischen und praktischen Input, wenn man dies möchte. Man ist im OP immer willkommen und kann sich regelmäßig einwaschen. Da in der Kinderchirurgie meist nur ein Assistent benötigt wird, sollte aber klar sein, dass man als 2. Assistent eher kleinere Aufgaben haben wird. Ich habe in den vier Monaten nahezu das komplette Spektrum der kinderchirurgischen Krankheitsbilder kennenlernen können. Die eigenständigere Arbeit in der Notaufnahme macht goßen Spaß. Man kann hier selbstständig Patienten sehen, Verdachtsdiagnosen stellen und diese dann mit dem zuständigen Arzt besprechen und ein weiteres Vorgehen festlegen. Hier lohnt es sich auch bei Gelegenheit in der Spätschicht zu arbeiten.
Kontakt zur Pflege: Größtenteils gut. Auf den Stationen nach kurzer Aufwärmphase sehr gut; im OP ebenfalls. In der kinderchirurgischen Notaufnahme kommt es darauf an wer von pflegerischer Seite Dienst hat.
Klinik und Rahmenbedingungen: Das Krankenhaus Schwabing ist alt. Das merkt man an Räumlichkeiten, techn. Infrastruktur und Ausstattung. Trotzdem ist das Gelände sehr schön und der tägliche gemeinsame Gang zur Kantine durch den Park nicht in jeder Klinik zu finden. Eine Vergütung gibt es nicht. Auch keinen COVID-Bonus. Ein PJ-Essen ist inbegriffen. Während meines Aufenthaltes gab es einen einmaligen PJ Unterricht, was ich leider auch unter COVID-Bedingungen für nicht sinnvoll und adäquat halte.
Abschließend kann ich die Kinderchirurgische Klinik am KH Schwabing sicher weiterempfehlen; v.a. wenn man sich gut vorstellen kann, in diesem Fachgebiet zu arbeiten und ganze vier Monate dort verbringen möchte. Ich glaube eine kurze 4-wöchige Rotation im Rahmen des Chirurgie-Tertials ist eher weniger sinnvoll. Bis man interne Abläufe kennt, langsam mit der Interaktion und Untersuchung von Säuglingen, Kleinkindern, etc. vertraut ist und ein Grundverständnis der Besonderheiten bei der chirurgischen Versorgung hat, muss man bereits wieder weiterrotieren und kann so wenig praktisch machen.
Bewerbung
Von Seiten der TU München komplex und nicht über das PJ Portal möglich.