Insgesamt empfehlenswert! Stationsalltag wie im vorherigen PJ Bericht beschrieben. Ich habe rückblickend sehr viel gelernt/mitgenommen!
Vorteile:
- man darf viel machen (Sekundärnähte auf Station/im OP, zunähen/tackern, Schrauben reindrehen, eigene Patienten visitieren, VAC verbände wechseln)
- man kann frei in alle Bereiche rotieren, in die Notaufnahme gehen wann man möchte, immer im OP zuschauen/assistieren, auch die Rotation zwischen Allgemeinchirurgie und Unfallchirurgie kann man sich selbst einteilen
- das Team ist sehr nett! (in der Unfallchirurgie sind die Oberärzte lockerer/netter aber die Assistenten etwas gestresster, in der Allgemeinchirurgie sind die Assistenten wirklich sehr nett die Hierarchie von oberärztlicher Seite aber etwas stärker ausgeprägt)
- man kann immer früher gehen wenn genug andere Studenten für die OPs mit Student da bleiben (Sprich man muss nicht zwangsweise zur Nachmittagsbesprechung bleiben wenn nicht notwendig)
- die Mensa ist sehr gut! Mit Bergblick von der Dachterrasse (es gibt immer 2-3 Gerichte zur Auswahl, auch selbstbelegte Brötchen, Eis und sogar Warmes Frühstück (Kaiserschmarren, Weißwürste)
- es gibt Stations-MFAs (in der Unfallchirurgie nur Halbtags (Sie macht aber sehr viele Blutentnahmen und Viggos, sogar Blutkulturen sodass man morgens nicht so viel zu tun hat), in der Viszeralchirurgie zwar ganztags, jedoch macht sie kaum Blut und auch keine Viggos)
Nachteile:
- es gibt zwar ein Wohnheim, jedoch habe ich keinen Platz mehr bekommen, obwohl ich mich direkt nach Zusage über das PJ Portal (im Februar) darum gekümmert hatte.
- der PJ Unterricht fällt öfter mal aus und ist auch nicht immer gut
- in der Allgemeinchirurgie ist man in den großen Oberbaucheingriffen häufig zum Hakenhalten eingeplant genauso wie in den Hüften-Teps
-in der Unfallchirurgie wird teilweise erwartet, dass man bis abends da bleibt wenn eine OP mit studentischer Assistenz sich nach hinten verschiebt, in der Viszeralchirurgie übernehmen das dann die Assistenten außer man möchte dableiben
Zusammenfassend ist es ein gutes Tertial, wenn man sich etwas für Chirurgie interessiert. Man wird jetzt nicht so viel abgefragt oder geteached wie man es von der Uniklinik kennt, dennoch kann man etwas lernen wenn man sich engagiert. Man kann sich aber auch oft zurückziehen und nur auf Anrufe reagieren. (es gibt eine Lounge für Privatpatienten die aber immer leer ist). Das Klima war meistens gut und ich habe mich in Rosenheim wohlgefühlt. Nicht zugvergessen ist auch der hohe Freizeitwert den die Umgebung bietet.