Eine Rotation/ Fachabteilung die für chirurgiebegeisterte Pjler uneingeschränkt zu empfehlen ist.
Falls ihr (plastische) Chirurg:innen werden möchtet, hin da.
Die Abteilung gehört zur Unfallchirurgie, was die Abläufe und Organisation manchmal etwas verkompliziert, da das Mutterschiff von Zeit zu Zeit etwas unkoordiniert ist. Das ist aber auch schon das einzig negative was man sagen kann.
Es ist ein kleines Team, das leider auch etwas unter dem Assistentenmangel der Unfallchirurgie leidet.
Vom Chef über OA / FA / AA/AÄ sind wirklich alle super nett, binden einen überaus gut ins Team ein und sind sehr darauf bedacht, dass man etwas lernt und auch selbst mit anpacken kann.
Man wird sofort ins Team integriert und wirklich sehr wertschätzend behandelt.
Vorherige Berichte über chauvnistisches respektloses Verhalten kann ich persönlich nicht bestätigen.
Ablauf und Aufgaben
7:00 Treffen auf Station - mitgehen bei Visite (es wird gern gesehen, wenn man diese im Anschluss dokumentiert, dafür hat man auch vor/zwischen den Ops in der Regel genug Zeit) und Assistenz bei Verbandswechsel, man lernt wirklich viel über Wundmanagement, was einem in anderen Fachabteilungen später helfen kann, selbst wenn man nicht den Weg der plastischen Chirurgie einschlagen will.
Danach geht es in der Regel in den OP, wo man je nach OP und Personalsituation 1. oder 2. Assistenz macht. Kleinere Eingriffe darf man unter Anleitung auch zum Teil selbst durchführen. Hier wird es gern gesehen, wenn man im Anschluss auch die OP Berichte schreibt, für die OPs, die man selbst durchführen durfte, hierbei gibt es aber auch immer Hilfestellung.
Meist geht es zwischendrin gemeinsam zum Mittagessen.
Mittwoch und Freitags sind Ambulanzssprechstunden bei denen man ebenfalls assistiert und/oder auch schon selbstständig eigene Patienten untersuchen/dokumentieren kann.
Feierabend ist abhängig davon, wie viel zu tun ist und wann die letzte OP zu Ende ist.
Es wird sehr geschätzt, wenn man auch mal für eine OP länger bleibt, dafür darf man aber auch früher gehen, wenn mal nicht so viel los ist.
Donnerstags wird im ambulanten OP operiert, hier auch Assistenz möglich.
Wer sich einen lauen Lenz machen will, und häufig früh gehen/ nichts zu tun haben möchte sollte sich natürlich eine andere Abteilung suchen, hier fällt es auf, wenn man nicht da ist und/oder keine Lust auf Arbeiten hat.
Insgesamt hat man hier sehr das Gefühl, Teil des Teams zu sein und auf die Assistenzarztzeit gut vorbereitet zu werden. Selbst wenn man mit einer Aufgabe mal nicht klarkommt oder nicht weiter weiß, ist niemand einem böse und man hat nicht das Gefühl, nicht nachfragen zu können.
Der Monat in diesem Team hat definitiv zu den Highlights meines PJs gehört und ich war wirklich traurig, als die Zeit vorbei war.
Fazit: Wer bereit ist, sich einzubringen und ein Faible für Chirurgie hat wird hier eine wirklich tolle Zeit haben. Wer in Kiel PJ macht, Lust auf lernen und vor allem auf Chirurgie zum Mitmachen hat und nicht in diese Abteilung rotiert verpasst definitv etwas.
Bewerbung
über das PJ Portal, die Rotationen werden durch die PJ Koordination vergeben