Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Die ersten 8 Wochen auf der Orthopädie waren einfach super! Ich wurde super ins Team integriert (großes Dankeschön an Vicky (MTA), welche mich bereits am 1. Tag super aufgenommen hat und immer ein offenes Ohr für mich hatte) und ich konnte viel auf der Orthopädie lernen.
Der Tag starte um 7:15Uhr mit einer Röntgenbesprechung und je nachdem, ob man im OP eingeteilt war (stand meistens 1. Tag davor im OP-Plan drin --> UA) machte man sich um 7:30Uhr auf den Weg in den OP oder ist nach der Besprechung auf die Station gegangen und ist bei der Visite mitgelaufen. Nach der Visite wurden die To-dos abgearbeitet und danach sind wir so gut wie immer gemeinsam Mittagessen gegangen. Wir haben uns nachdem Essen oft noch einen Kaffee oder bei wärmeren Temperaturen ein Glace gekauft und so dauerte eine Mittagspause in der Schweiz oft 1 Stunde. Zurück auf der Station wurden die Briefe für den nächsten Tag geschrieben und die UAs (PJler in der Schweiz) waren für den Röntgenrapport für den nächsten Morgen zuständig. Wenn auf Station alles erledigt war, konnte man sich immer in die verschiedenen Sprechstunden reinsetzen, die sehr lehrreich waren. Schlussendlich endete der Tag so gegen 17Uhr. (normale Arbeitszeit in der Schweiz sind 10h/Tag)
Besonders toll, fand ich den Chefarzt der Orthopädie, der unbedingt wollte, dass ich bei ihm etwas lerne. Ich durfte sogar 2x mit Unterstützung des Chefarztes eine Kniearthroskopie durchführen - bei einer durfte ich ein Ganglion entfernen und bei der zweiten haben wir das Knie gespült. Bei einigen Knie-TEPs durfte ich unter Aufsicht (sehr netter OA) die subkutan + kutan Naht machen und dabei hab ich sehr viel gelernt.
Die AÄin (jetzt OÄin) war ebenfalls super. Sie hat mir gezeigt wie man Knie-/Schulterpunktionen durchführt und ich durfte einige Kniepunktionen (unter ihrer Aufsicht) selbstständig durchführen.
Nach den 8 Wochen wurde die Traumatologie und Orthopädie zu einer Abteilung zusammengelegt. Danach herrschte leider ein bisschen ein Chaos, da erst jeder die neuen Abläufe kennenlernen musste und sich an diese gewöhnen musste. Trotzdem war das Team der "Orthopädie" nach wie vor sehr nett zu mir und ich konnte noch einige tolle Erfahrungen sammeln.
Am Anfang meines Tertials waren wir 3 UAs auf der Station was absolut ausreichend war. Danach war ich ein paar Wochen der einzige UA auf der Orthopädie, dass war schon sehr stressig, da ich manchmal auch von 7:00 - 19:00Uhr im Krankenhaus war. Am Ende waren wir wieder genügend UAs (chirurgische), so konnte man vereinzelt auch mal bisschen früher gehen.
Generell ist das Miteinander unter den UAs super und wir haben auch ab und zu was gemeinsam unternommen.
Jeden Freitag fand von 7:00-7:30Uhr eine verpflichtende chirurgische Fortbildung für UAs statt.
Am Ende meines Tertials habe ich mit einem Großteil des Teams noch einen schönen Grillabend verbracht - dies war ein toller Ausklang von einem Tertial, welches die ersten 8 Wochen nicht besser hätte sein können!
Aufgrund der Zusammenlegung ist leider ein reines Orthopädie-Tertial nicht mehr wirklich möglich - dies sollte man bei einer Bewerbung berücksichtigen!
Wohnsituation: Es wird einem ein WG-Zimmer zur Verfügung gestellt (450,-) welches sich entweder in Aarau oder in den Nachbargemeinden Suhr/Buchs befindet. Von meinem Zimmer habe ich 10min zu Fuß ins Krankenhaus gebraucht. Wenn die Wohnung weiter weg ist wird einem ein Fahrrad vom KSA zur Verfügung gestellt.
Das Zimmer ist mit einem Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch und Sessel ausgestattet. (Bettwäsche ist mitzunehmen) Das WLAN funktioniert einwandfrei. Küche ist ebenfalls gut ausgestattet.
Bei der Organisation vor Ort hat alles super geklappt und hatte immer einen Ansprechpartner. Das Essen ist ausgezeichnet und auf jeden Fall seinen Preis wert! (10-12,-/Essen)