Das Tertial in der Neurologie hat mir sehr gut gefallen. Auf der Normalstation wurde man direkt im Team integriert und bereits am ersten Tag mit dem betreuenden Oberarzt per du. Natürlich hat man auch mal Blut abgenommen, aber hauptsächlich dann, wenn die Stationssekretärinnen Urlaub hatten oder besonders viele Blutentnahmen geplant waren. Auf Normalstation gibt es ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen mit teils auch seltenen Erkrankungen durch z.B. das neuromuskuläre Zentrum. Auf der Tagesklinik sind neben den MS-Patienten auch einige weitere Krankheitsbilder vertreten. Dort kann man beosnders gut einen oder mehrere Patienten selber betreuen. Bei den Ambulanzen kann man nach Interesse mitgehen und bekommt viel erklärt. Wenn es passt kann auch die Implantation eines Hirnschrittmachers zusammen mit dem Oberarzt im OP gesehen werden. Die Notaufnahme bietet einen abwechslungsreichen Alltag mit der Möglichkeit weniger kritische Patienten selber aufzunehmen. Auf der Intensivstation wird man im Team integiert und sieht v.a. sehr interessante Krankheitsbilder. Die Roationsverteilung durch die o.g. Abteilungen konnte man sich selber größtenteils einteilen.
Die Zusammenarbeit mit Pflege, Assistenzärzten und Oberärzten ist immer freundlich gewesen mit flachen Hierarchien. Man fühlte sich immer als Teil vom Team. Die Fortbildungen teilten sich auf in einem theoretischen (teils auch bedside) Teaching durch die Oberärzte, sowie eine Patientenvorstellung wie im M3 mit Oberarztbetreuung. Zusätzlich gab es einmal wöchentlich das Angebot eines ZOOM-Teachings mit dem betreueenden Assistenzarzt um Grundlagen und weitergehendes Wissen zu vermitteln. Auch während ich zeitweise alleinige PJlerin in der Abteilung war haben die Veranstaltungen stattgefunden.
Meine PC-Zugänge habe ich innerhalb der ersten Woche erhalten, was ein wahnsinniger Vorteil gegenüber anderen Tertialen war, wo man i.d.R. keine PC-Zugänge bekommt.
Etwas wirklich negatives fällt mir eigentlich nicht ein. Einzig, dass Pandemie-bedingt die Teilnahme an der Frühbesprechung nicht möglich war, hatte zur Folge, dass man die neuroradiologischen Demonstration verpasst hat.