Pro
Die ÄrztInnen sind sehr nett v. a. die AssistenzärztInnen. Man ist sehr bemüht die PJlerInnen gut ins Team aufzunehmen. Der Kontakt mit der Pflege insgesamt sehr gut und wertschätzend. Man verbringt 2 Monate in der Gyn und 2 Monate in der Geburtshilfe. Von den 2 Monaten in der Gyn den Großteil im OP. Je nachdem welchem Operateur man assistiert darf man auch mitoperieren und erhält manchmal Lehre. Wer sich also v.a. für den operativen Teil der Gynäkologie interessiert kommt auf seine Kosten.
Kontra
V. a. die AssistenzärztInnen sind selbst häufig sehr überlastet und leisten täglich viele Überstunden. Dadurch kommt trotz der sehr bemühten Grundhaltung die Lehre eher zu kurz und man möchte ungern mehr Lehre einfordern, da sich dadurch der späte Feierabend der AssistenzärztInnen noch weiter nach hinten verschiebt. Der PJ-Unterricht ist in ca. 50 % der Fälle ausgefallen und die verantwortlichen ÄrztInnen waren hierbei nicht sehr bemüht einen Ersatztermin zu finden. Während den 2 Monaten Geburtshilfe bin ich häufig kurzfristig in den OP zum Hakenhalten abgezogen worden und zwar meistens für eher stumpfsinnige und wenig lehrreiche Tätigkeiten. Dadurch fiel es schwer in der Geburtshilfe "reinzukommen". Im Kreißsaal war die Situation mit den Hebammen sehr angespannt weswegen ich meistens lieber mit auf die Station mit den Risikoschwangeren gegangen bin, zudem waren täglich meistens zwei BlockstudentInnen im Kreißsaal. Sehr negativ ist zu bemerken, dass die BlockstudentInnen meistens gegenüber den PJlerInnen priorisiert werden. Als Argument wird angeführt, dass diese nur eine Woche im Gyn-Block sind und davon nur einen Tag im Kreißsaal. Dadurch kommt es häufig vor, dass man bei Geburten oder auch in den Ambulanzen als PJlerIn den kürzeren zieht und das nehmen muss was übrig bleibt. So kann es sein, dass man als PJlerIn in 4 Monaten Gyn-Tertial gerade einmal bei 3 vaginalen Geburten dabei ist und in einigen Ambulanzen nicht einmal einen Tag mitgehen kann. Auch das betreuen eigener PatientInnen gestaltete sich schwierig, da man mal einen Tag auf Station und am nächsten wieder im OP war, zudem die ÄrztInnen vergessen hatten dass die PatientInnen studentisch betreut sind.
Insgesamt fand ich v. a. das Team in der Frauenklinik super insbesondere die AssistenzärztInnen und die Pflege. Was Lehre und das Erlernen ärztlicher Tätigkeiten angeht war ich nicht sehr zufrieden und kann deswegen ein Tertial in der Frauenklinik nur bedingt empfehlen.