Erfahrungsbericht vom Innere-Tertial am Kantonsspital Münsterlingen:
Am Kantonspital Mümnsterlingen gehört man als Unterassistent (UHUs/PJ-ler) mit zum Team. Die CA, OA und AA sind extrem nett und erklären einem bereitwillig alles, gerade die Chefvisiten waren bei mir wie Einzelunterricht am Krankenbett. Auf Station ist man nicht nur die billige Arbeitskraft, sondern kann ziemlich selbstständig arbeiten, der ein oder andere Schellong-Test oder MMS der nervig ist, gehört natürlich trotzdem mal dazu. Es gibt regelmässige Fortbildungen für die Assistenten und UHUs. Man ist auf verschiedenen Stationen eingesetzt, dort lernt man am Anfang erstmal den Stationsalltag und Ablauf sowie das ziemlich gute KIS-System kennen und betreut dann später Patienten mit OA-Rücksprache komplett selbstständig. Dazu gehört auch, dass man die Arztbriefe selber schreibt, die Visiten alleine und selbstständig durchführt, die Patienten bei OA/CA-Visiten vorstellt, bei Konsilien die Patienten mit den jeweiligen Konsil-Ärzten bespricht und die Anordnungen im System vornimmt (die Medikamente muss man auch ansetzten/ändern, die müssen dann vom Stationsarzt aber noch visiert werden). Am Nachmittag hat man dann Zeit, alle EKGs die die Kardiologen elektiv geschrieben haben mit den anderen UHUs zu befunden und die spannenden oder schwer zu befundenen EKGs ca. einmal pro Woche/ alle zwei Wochen mit einem Kardiologen zu besprechen. Am spannendsten ist es als UHU auf der Notaufnahme. Dort untersucht und betreut man Patienten komplett selbstständig, bespricht sie dann einmal mit dem/der diensthabenden OA und macht dann die Kurven fertig oder schreibt die ambulanten Berichte. Generell arbeiten die Ärzte in der Schweiz ziemlich lange (ca. 7-18 Uhr), auch als PJler ist man meist länger in der Klinik als in Deutschland, dafür ist Zeit für gemeinsame Pausen und das Kaffeetrinken kommt auch nicht zu kurz. Eine gemeinsame Kaffeepause am Morgen vor Visite und eine gemeinsame Mittagspause mit allen meist nach der Fortbildung gehören zum Arbeitstag dazu, man wird gut betreut und ist teil des Teams und wird mit 1300 CHF/Monat entschädigt. Generell kann ich ein Tertial am Kontonsspital Münsterlingen in der Inneren nur empfehlen, das einzige was nicht so schön ist, ist das Wohnheim, was 300-400 CHF/Monat kosten und nicht mehr das modernste ist.
Bewerbung
Man sollte sich relativ früh bewerben. Ich habe mich ca 2 Jahre vorher beworben.