Das SBK ist - wie andere Krankenhäuser in Deutschland auch- sehr auf seine PJler angewiesen um Haken zu halten und Blut abzunehmen. Vor allem zu spüren bekommt man dies in der Allgemein- sowie Unfallchirurgie. Eine sehr große Rolle spielt hier, ob man alleine eingeteilt ist, oder ob mehrere PJler gleichzeitig Chirurgie machen.
Ich war alleine in meinen 3 (Pflicht-) Wochen da. Dementsprechend war ich für jede OP eingeteilt die wirklich einen Hakenhalter benötigt, zwischendurch wird man aber auch immer wieder für Viggos oder Blutabnahmen angerufen. Da die Station eigentlich MFA´s hat die dies auch erledigen, bin ich da oft auch nicht rangegangen, weil man sonst echt nur noch rumrennt.
Im OP ist es natürlich sehr von den Operateuren abhängig wieviel mit einem geredet wird, allgemein habe ich jedoch häufig die gleichen OPs gesehen und mir wurde nicht viel erklärt. Mitoperiert habe ich nie, auch zunähen durfte man nicht (dies wurde mir auch von ein paar andern PJlern betstätigt).
Allgemein sind die Assistentärzt*innen sehr gestresst gewesen, da die Abteilung unterbesetzt, und die meisten von ihnen komplett überarbeitet waren.
Trotzdem wurde ich hier selten angemotzt, an sich gesehen waren die meisten Ärzt*innen auch schon sehr nett. Manche waren auch bemüht einem in der Ambulanz mal was zu zeigen (wenn man im OP grad nicht eingeteilt war), wenn man ihnen lange genug hinterlief.
Fazit: wegen mangelnder Besetzung eine sehr gestresste Abteilung, in der man am ehesten etwas lernt, wenn man selber nicht locker lässt und sich sehr darum bemüht, oder Glück hat und mit mehreren Leuten gleichzeitig eingeteilt ist, sodass man nicht ständig im OP rumstehen muss.
Nebenbei noch erwähnt: in Villingen kann man sehr einfach Geld verdienen indem man einen der zahlreichen, gut bezahlten, Dienste unter der Woche oder am Wochenende besetzt. Unter 1000€ pro Monat sind bei uns wohl nur die wenigsten nach Hause gegangen, die meisten auch mit gut dem Doppelten.
