Das PJ in der Viszeralchirurgie Greifswald war sehr Tagesabhängig. Je nachdem welcher Stationsarzt anwesend war, konnte man viel zu arbeiten und Sekündärnähte, Sonographien auf Station und Wundversorgungen unter Einleitung durchführen oder war zum rumsitzen verdammt nachdem die üblichen Aufgaben (Blut abnehmen und Flexülen legen sowie Aufnahmen) erledigt waren. Erschwerend kam hinzu, dass die Klinik Coronabedingt weniger Aufnahmen hatte und zwischenzeitlich 2 Stationen und damit bis zu 10 PJler auf einer Station zusammengelegt waren.
Was den OP Bereich angeht, waren die Studenten in der Regel fest als 2. Assistenz eingeplant. Die Stimmung dort war in Ordnung und je nach OP Verlauf ergaben sich entspannte Lehr/Abfragegespräche bis hin zu üblichen chirurgischen humorvollen Gesprächen. Teilweise konnten die Studenten bei Dienstschluss um 16 Uhr nicht ausgelöst werden, sodass man im OP manchmal (deutlich) länger machen musste.
Ansonsten war durch die beschränkte Anzahl an Aufgaben für die große Zahl an PJ lern oft ein früher Feierabend möglich, was im Sommer in Greifswald sehr gelegen kam.
Rundum kann ich das PJ in der Greifswalder Chirurgie weder empfehlen noch davon abraten. Abhängig von eigenem Engagement kann man sich ein entspanntes Tertial machen oder sich sehr gut in OP und Station bei einigen Ärzten einbringen und sicher einiges lernen.