PJ-Tertial Gastroenterologie in Universitaetsmedizin Goettingen (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
4024
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich wurde am ersten Tag vom Assistenzarzt der Station begrüßt mit den Worten "Ich erinnere mich noch an mein PJ. da musste ich den gazen Tag Aufnahmen machen und Blutabnehmen und ich fand das total blöd, aber so ist das halt."
Genau so sah dann auch der Arbeitsalltag aus. Ich war während der 8 Wochen auf der Station zweimal mit auf Visite. Es gibt zwar eine Blutentnahmeschwester (die super korrekt ist), sie hatte aber leider während meiner Zeit dort länger Urlaub, sodass morgens erst einmal ca 20 Blutentnahmen anstanden. Danach gibt es bis zu 5 Aufnahmen am Tag, die man dann komplett alleine machen muss und die bis nachmittags wenn der Oberarzt kommt fertig sein müssen. Von assistenzärztlihcer Seite hört man eigentlich nie ein Danke. Die Pflege ist - zumindest empfand ich es so - echt korrekt, andere Pjler hatten da teilweise etwas stress, ich fand die alle ganz lieb. Man muss auf der Gastro sehr aufpassen, dass man sich nicht komplett ausnutzen lässt, Die Ärzte würden einen niemals in die Mittagspause oder nachmittags nachhause schicken. Das muss man sich dann einfach selber einfordern bzw. machen. Auch wenn dann noch Aufnahmen kommen um halb 5 einfach sagen, dass man Feierabend hat und nachhause gehen. Damit macht man sich zwar nicht beliebt, aber wenn es sowieso keine Wertschätzung gibt, braucht man sich auch nicht verheizen lassen. Wenn man das nicht macht, kommt man erst so um halb 7 raus, muss jeder selber wissen, was er oder sie möchte. Wir hatten am Ende des Tertials ein Abschlussgespräch mit der Lehrbeauftragten Assistenzärztin. Da haben dann alle Pjler von den Gastro-Stationen den Arbeitsalltag kritisiert und dass man einfach nur als billige Aufnahme- und Blutentnahmekraft ausgenutzt wird. Die Ärztin wollte das dann mit dem Chef besprechen und mit den Stationsassistenten. Ich weiß nicht, ob sich inzwischen etwas geändert hat. Was an der UMG sehr gut ist, sind die täglichen Fortbildungen. Aber auch hier muss man einfach darauf bestehen, dorthin zu gehen, weil es auf Station eigentlich immer etwas zu tun gibt.
Ich kann ein tertial Innere an der UMG empfehlen, besonders wenn das eigene Interesse ist, einfach in Göttingen zu bleiben und man nicht in der Inneren arbeiten möchte. Die Gastro als Fachabteilung kann ich nicht empfehlen. Auf den anderen Bereichen (Nephro, Kardio, Onko) sind die Arbeitsbedingungen besser (Auch wenn Gastro als Fach super interessant ist). Das einzige was ich in diesen 8 Wochen dort gelernt habe, ist es schnell viele Aufnahmen zu machen und schnell Blutabzunehmen. Man muss sehr stark auf seine Rechte (Mittagspause, Fortbildungen, pünktlicher Feierabend) bestehen, da man sonst sehr ausgenutzt wird.
Zusammenfassung:
PJ UMG Innere: JA
PJ UMG Gastro: NEIN
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
550

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
4
Freizeit
4
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3