OP, Intensivstation, Palliativstation in Schlüchtern
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Meine Zeit in der Anästhesie in Gelnhausen war sehr gut. Das gesamte Team ärztlich und Pflegerisch ist sowohl im OP als auch auf der Intensivstation sehr nett und Pjler:innen gegenüber aufgeschlossen und erklärungsfreudig.
Ich habe zunächst im urologischen Eingriffsraum angefangen. Dort sind viele Analgosedierungen und kürzere Narkosen in Larynxmasken. Dadurch kann man die Basics in einer hohen Frequenz schnell lernen. Danach war ich im Zentral-OP und dort in den verschiedenen chirurgischen Fachdisziplinen, sodass auch hier eine gute Mischung zwischen kurzen OPs und somit hoher Frequenz an Tätigkeiten, als aber auch längerer und anästhesiologisch spannenderer OPs entstand. Im OP war die Mitarbeit je nach Kenntnisstand und somit auch natürlich Fortschritt im Tertial immer möglich. Zunächst Übernahme einzelner Tätigkeiten, aber auch recht schnell bis zur selbständigen Betreuung (immer unter Aufsicht) einzelner Operation. In meiner zweiten Rotation in den OP Betrieb nach der Intensivstation und der Palliativstation habe ich eigentlich immer die OPs unter Aufsicht alleine betreut
Im Kreißsaal habe ich mehr zugeschaut. Hier konnte ich aber Einblicke in die geburtshilfliche Anästhesie erhalten und zeitgleich im Rahmen der PDA Sprechstunde auch die Prämedikation erlernen.
Ich war lange auf der Intensivstation und mir hat es dort wirklich super gefallen. Man kann hier eigene Patient:innen übernehmen. Anfallende invasive Maßnahmen selbständig durchführen, Untersuchung und Sonografie lernen und üben, im Rahmen des innerklinischen Notfallteams mitarbeiten. Sehr schnell fühlte ich mich hier als Teil des Teams. Ich hatte jeden Tag meine eigenen Patient:innen und mir zugeteilte Aufgaben. Auf der Intensivstation hatte ich dann ein bis zwei Patient:innen und habe diese untersucht, sowie Medikation und Therapiepläne erstellt und diese im Nachhinein mit der Stationsärztin oder Oberärztin besprochen.
Auf der IMC Station ist ein etwas höherer Durchlauf. Hier habe ich morgens meistens die Patient:innen untersucht und den Entlassungsbericht oder Verlegungsbericht erstellt und dann am Nachmittag die Aufnahmen aus dem OP gemacht und auch hier Aufnahmebericht und Therapieplan erstellt.
Hervorheben möchte ich die Palliativstation in Schlüchtern. Ich war eine Woche dort und es hat sich wirklich gelohnt. Das Team ist super und der Lerneffekt ist sehr hoch. Eine Woche ist natürlich zu kurz um Palliativmedizin richtig kennenzulernen, aber ich habe einen guten Eindruck dafür bekommen, wie auf einer Palliativstation gearbeitet wird und bei welchen Patient:innen ich daran in Zukunft denken sollte .Für alle die wie ich im Studium wenig Kontakt zu dem Thema hatte ganz klare Empfehlung. Nicht nur im Anästhesietertial, sondern auch in den anderen Tertialen ist man dort willkommen!! Unbedingt Frau Dr. Mäser eine Mail schreiben und einen Termin ausmachen.
Jetzt noch leider ein kleines Kontra. Es fand kein vom Haus aus organisierter PJ-Unterricht statt.
Im Alltag fand eigentlich täglich Teaching statt. Hier durfte ich immer Fragen stellen. Gerade auf der Intensiv- und Palliativstation haben wir auch gezielt bestimmte Themen vorbereitet und durchgesprochen.
Wir hatten teilweise auch PJ-Seminare, diese waren aber selbst organisiert (ich in der Anästhesie und meine Mit-PJlerin viel in der Pädiatrie) und mit den Dozierenden vereinbart. Inhaltlich war das dann auch immer gut, aber wie gesagt nur durch Eigeninitiative.
