PJ-Tertial Innere in Liechtensteinisches Landesspital (1/2021 bis 6/2021)

Station(en)
allgemeine Innere Medizin
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Grundsätzlich ist das LLS sehr spannend. Es gibt eine gemischt chirurgisch medizinische Station. Chirurgische und internistische Assistenzärzte arbeiten in einem Büro, indem man auch als Unterassistent einen Platz erhält. Man kann je nach eigenen Engagement viel machen und auch selbstständig arbeiten oder auch "nur" das Nötigste in Form von Briefen/Dokumentation/Anrufen. Die Stimmung hängt stark von den jeweiligen Assistenzärzten ab, welche auf der Station arbeiten. Mit diesen Arbeitet man eng zusammen und kann es je nach Person super, oder auch eher nicht so super haben. Ich fand die Zeit auf Station leider nicht besonders toll. Man wird schon ziemlich dafür "missbraucht" Befunde einzuholen, Briefe zu schreiben und zu dokumentieren. Hängt aber wahrscheinlich immer von der Situation ab. Ich kann jedoch sagen, dass dies nicht auf die Chirurgie zutrifft, die UAs, die dort waren, hatten einen viel besseren Stand und wurden meiner Meinung nach deutlich besser integriert.

Einige Zeit habe ich auch in der Notaufnahme verbracht. Das war deutlich spannender und ich empfehle jedem, eine Rotation so früh wie möglich festzulegen. Man darf auch mit dem Notarzt mitfahren und kann so auch einige Erfahrungen ausserhalb machen.
Die Oberärzte sind eigentlich supernett gewesen, man kann alles fragen und kann mit denen auf Augenhöhe arbeiten.

Speziell ist Liechtenstein, da es sehr klein ist und viel Politik in die Arbeit mitreinspielt. einige Patienten werden im Spital von den Angehörigen einfach nur geparkt und man kann recht wenig dagegen machen, da es immer irgendwelche einflussreiche Leute gibt. Auch spannend fand ich, dass relativ viele psychiatrische Patienten ins Spital kamen, auch gab es von den ca. 15 Pat. immer 2-4, die zum Alkoholentzug herkamen. Generell scheinen Suchterkrankungen und andere psychiatrische Erkrankungen recht häufig zu sein, ist vielleicht aber auch einfach subjektiv.

In der Freizeit, die generell sehr spärlich aufgrund der Arbeitszeiten ist, kann man in dem Land eigentlich nicht so viel machen. Wenn die anderen UAs nett sind, kann man mit denen einiges machen. Ein Auto ist Vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt notwendig. Einkaufen waren wir immer gemeinsam im Aldi/Lidl in Sevelen (in der Schweiz direkt hinter der Grenze), war billiger als in Vaduz. Man kann sich hierfür auch mit den Assistenzärzten absprechen, da diese auch oft in der gestellten Unterkunft wohnen.

Grundsätzlich kann ich das LLS empfehlen, würde jedoch achten, unbedingt auch auf der Notaufnahme eingeteilt zu werden, da die Arbeit auf der Station aufgrund viel bürokratischer Dinge nicht so toll war. Ansonsten glaube ich ist die Stimmung und das Team der Chirurgen deutlich besser, sodass ich dies mehr empfehlen würde.

Unterkunft wurde organisiert, war ausreichend. Ist. ca. 20 Gehminuten vom Spital entfernt. Man kann sich im Spital auch kostenlos ein Fahrrad ausleihen und dies für die Strecke verwenden.
Bewerbung
ca. 2 Jahre im Voraus über das ärztliche Sekretariat
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
EKG
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1200 CHF
Gebühren in EUR
Unterkunft wird abgezogen, ca. 200 CHF. Mittagessen verbilligt für 4 CHF

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87