Ich habe viel in meinem Tertial gelernt und durfte sehr viel unter Aufsicht oder eigenständig durchführen. Zugänge legen bei Kindern und Neugeborenen, eigenständige Aufnahmen mit körperlicher Untersuchung und Erstellung eines Behandlungsplans, welcher anschließend mit dem Oberarzt besprochen wurden. Ich habe auch meine eigenen Patienten betreut, deren Briefe geschrieben, Untersuchungen mit Unterstützung durchgeführt (z.b. Katheterurin, Liquorpunktion) und ärztliche Gespräche mit den Eltern geführt. In täglichen Visiten und Chefarztvisitien habe ich sogar eine komplette Station vorgestellt, weil ich jeden Tag anwesend war und die Patienten gut kannte ( Die Assistent*innen waren teilweise unterbesetzt oder im Dienstfrei etc.) Hier wurde man teilweise intensiv über seine Patienten ausgefragt und bekam auch weiterführende Fragen gestellt, aber auch wenn man die Antwort nicht wusste, war es kein Problem und hat viel gelernt. Interessant fand ich besonders die kinderrheumatologischen Aufnahmen. Außerdem bestand die Möglichkleit einmal die Woche zwei Oberärzte bei Gastro- und Koloskopien zu begleiten.
Noch spannnender war es auf der Neo-/Intensiv, dort war die Stimmung immer sehr angenehm und die Oberärzte und Assistenten haben versucht mir viel zu erklären. Nach einiger Zeit durfte ich auch hier fast eigenständig zu den Erstversorgungen nach Kaiserschnitten gehen , Neugeborene bei der U1 eigenständig untersuchen und Ultraschalluntersuchungen von Hüften und Schädel lernen. Teilweise habe ich auch einen Spätdienst oder Nachtdienst mitgemacht, dafür hat man dann am nächsten Tag später kommen dürfen oder hatte frei als Ausgleich.
Einen Studientag gab es alle 2 Wochen einen, diesen konnte ich frei Wählen. PJ-Unterricht fand teilweise von den Internisten statt, meistens hatte ich aber Einzelunterricht von jeweils einem Oberarzt der ein Thema/Fallbeispiele mit mir besprochen hat. Ganz besondern schön fand ich das gemeinsame Mittagessen nach der Mittagsbesprechung bei dem alle an einem Tisch saßen.
Insgesamt wurde man als PJ-Student wertgeschätzt und wenn man Engagement zeigte, durfte man auch sehr viel machen!