PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Schwalmstadt (5/2022 bis 9/2022)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Ich habe mein chirurgisches Tertial im Asklepios Krankenhaus Schwalmstadt absolviert und kann dies definitiv empfehlen.
Wie so viele Andere bin ich kein Chirurgie-Fanatiker, jedoch habe ich eine wirklich gute und lehrhafte Zeit gehabt, auf die ich im Folgenden näher eingehen werde.

Allgemeines zum Krankenhaus:
Das Asklepios Klinikum Schwalmstadt ist ein mittelgroßes Krankenhaus auf dem schönen hessischen Land gelegen. Es verfügt über eine große Innere-Abteilung, Allgemeinchirurgie, Ortho/-Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Gyn und Anästhesie. Es herrscht wirklich eine sehr familiäre und freundliche Atmosphäre, so dass der Umgang mit allen Mitarbeiter*innen aus allen Bereichen immer sehr nett war.
PJ-Student*innen haben die Möglichkeit kostenlos in WGs direkt am Krankenhaus zu wohnen. Die WGs sind komplett ausreichend ausgestattet.
Ich bin auch aus Marburg mit dem Zug und Fahrrad gependelt, was alles in allem ca. 1 Stunde dauert. Der Zug braucht ca. eine halbe Stunde von Marburg nach Treysa. Von dort kann man wirklich schön mit dem Fahrrad zum Krankenhaus radeln. Hierfür würde ich ca. 20 Minuten einplanen. Alternativ fährt ein Bus vom Bahnhof zum Krankenhaus.

Man erhält zu Beginn eine Schlüsselkarte, mit der man Zugang zu allen möglichen Zimmern hat und auch Zugriff auf den Wäscheautomaten hat.
Die Dienstkleidung wird gestellt. In meinem Tertial wurde die Kleidungsausgabe auf einen Automaten umgestellt, aus dem man 2 weiße Poloshirts, 2 weiße Hosen und ggf. einen Kittel beziehen kann. In den Funktionsbereichen sowie ZNA und ITS kriegt man blaue Bereichskleidung.

In der Cafeteria kriegt man ein kostenloses Mittagessen. Wie bereits in anderen Berichten beschrieben, ist das Essen nicht unbedingt von Gourmet-Qualität und auch die Portionsgröße dürfte größer sein. Das Essenspersonal ist aber sehr freundlich, sodass man auch mal größere Portionen oder Nachschlag erfragen kann.

Die Zusammenarbeit im Team mit den Pflegekräften, Physios etc. hat viel Spaß gemacht und (fast) alle sind wirklich super lieb.

Dienstbeginn ist 7.30 mit einer Frühbesprechung und anschließender Visite. Meistens konnte ich nach Rücksprache mit meinen betreuenden Ärzt*innen am Mittag/Nachmittag teilweise deutlich früher gehen. Da sind die meisten hier sehr entspannt.
Es ist möglich an Diensten teilzunehmen. Das lohnt sich auch und es gibt einen Freizeitausgleich.

PJ-Unterricht ist aktuell nicht regulär geplant. Man kann Dozenten direkt ansprechen und Termine ausmachen. Davon haben wir jedoch nur wenig Gebrauch gemacht. Der EKG-Kurs war dennoch sehr lehrreich.

Allgemeinchirurgie:
Ich habe den Großteil meines Tertials in der Allgemeinchirurgie verbracht. Hier kann man das klassische allgemeinchirurgische Behandlungsspektrum bestens kennenlernen, d.h. zum Alltag gehören Blinddarm, Galle, Sigmadivertikulitis, Kolorektales Karzinom, Hernienchirurgie, proktologische Chirurgie, Portimplantation, Schilddrüse.
Das Team ist gut aufgestellt und alles in allem sehr freundlich und motiviert, uns etwas beizubringen. Der kollegiale Umgang ist respektvoll und man ist mit fast allen per du.
Zu den Tätigkeiten gehören die klassischen Stationsaufgaben und OP-Assistenz. Man darf aber eigentlich alles machen und kann zu allen OPs dazukommen oder auch in die Ambulanz zur Sprechstunde. Es ist hilfreich, selbst die Initiative zu ergreifen. "Haken und Klappe halten" ist hier wirklich nicht zutreffend. Fragen sind erwünscht und es wird gerne erklärt.
Man geht auch mit in die ZNA und kann dort selbstständig arbeiten (Pat. aufnehmen, Labor, Sono, Nähen).

Ortho/Unfall: Ich habe mich nicht um eine Rotation in die Abteilung bemüht, daher kann ich dazu nichts großartig sagen.

Gefäßchirurgie:
Für knapp einen Monat war ich in der Gefäßchirurgie. Das Team ist klein, aber wahnsinnig nett. Auch hier ist neben klassischer Stationsarbeit die Präsenz und Assistenz im OP möglich. Auch kann man mit in die Angio und die Ambulanz. Alle freuen sich über PJler*innen und erklären gerne.
Das Spektrum umfasst chronische Wunden, Stent-Implantationen, Bypass-Operationen, Varizen-OPs, Carotis-OPs etc.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Poliklinik
Braunülen legen
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
EKGs
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
373

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47