Der Abschnitt auf der Station 9c war sehr lehrreich.
Bei der 9c handelt es sich um eine Intoxikationsstation. D. h., das Patientengut auf der Station ist sehr "speziell".
Allerdings lernt man so zum einen, mit schwierigen Patienten umgehen, und zum anderen lagen auch "normale" Patienten auf der Station.
Um 7.30Uhr war Dienstbeginn. Man geht die Patientenliste durch und schaut nach Neuzugängen in der "Box", einer Art Ausnüchterungszelle.
In fast jeder Nacht schlugen stark alkoholisierte Patienten (+/- weiteren Intoxikationen) dort auf.
Dann geht man entweder Blut abnehmen und Viggos legen oder begleitet gleich die Visite.
Auf der Station gibt es einen Blutabnahmedienst (sehr angenehm); oft kann man sich daher voll auf die Visite konzentrieren.
Was man sonst noch alles machen darf, hängt natürlich zum einen davon ab, wer gerade Stationsarzt ist, und zum anderen, ob man Interesse zeigt.
Ich durfte z. B. nach einiger Zeit selbst Aszites punktieren, Patienten aufnehmen, Briefe schreiben etc.
Ich hatte nie das Gefühl, nur als "Arbeitssklave" ausgebeutet zu werden.
Die Asisstenten nahmen sich immer Zeit für Fragen und haben mir immer wieder, trotz Zeitnot, auch Dinge gezeigt oder erklärt.
Was mich darüber hinaus noch sehr positiv überrascht hat, war, dass das Pflegepersonal nicht nur sehr nett ist, sondern auch total fit ist und einem viel Arbeit abnimmt.