Zu Beginn habe ich einen Rotationsplan bekommen an den ich mich halten sollte. 8 Wochen Gynäkologe/Station/OP, 2 Wochen Brustzentrum, 1 Woche Chemoambulanz, 1 Woche pränataldiagnostik und der Rest war Geburtshilfe.
Durch den Plan hatte man theoretisch die Chance in alle Teilbereiche Einblick zu bekommen, wurde aber immer wieder in den OP Saal gerufen.
In den 8 Wochen Gynäkologie/Station/Op musste man sich selber organisieren, wenn man mehr als nur als Harkenhalter arbeiten will. Man wurde für ca. 3 OPs am Tag eingeplant und teils kurzfristig angerufen wenn eine Assistenzärztin ausgefallen ist. Dadurch war es schwer länger als eine halbe Stunde am Stück auf Station zu bleiben. Wenn man sich geschickt anstellt darf man nach einer Weile als erste Assistenz am OP Tisch stehen und ab dann wird einem auch viel mehr erklärt.
Auf Station sind die PJler Aufgaben Nierenschall bei allen Post-op Patienten, Blutentnahmen, Nadeln legen und am wichtigsten die Vorbereitung der Patientenakten für den Folgetag und kurze Briefe schreiben. Selten darf man auch eine gynäkologische Untersuchung machen. In der Ambulanz war ich persönlich selten weil ich die einzige PJlerin war und alle anderen Aufgaben abgearbeitet habe.
Die Geburtshife und die Wochenbettstation ist wesentlich entspannter und hier herrscht unter dem Team auch eine angenehmere Stimmung. Man kann zum Schluss die wochenbettvisite durchführen, Geburten mitbegleiten, Protokolle schreiben, sectios assistieren und auch bei der Behandlung von Geburtsverletzungen assistieren.
Unterricht gab es keinen, man konnte sich bei Interesse Studien schicken lassen die als Ersatz dienen sollten.
Man kann sich einen Studientag die Woche nehmen, jedoch wird dieser nicht von vorne herein eingeplant und man muss mit dem zuständigen Oberarzt abklären welcher Tag möglich wäre.
Das Tertial war sehr lehrreich, hat mich gut auf das 3 Examen praktisch vorbereitet und mit sehr viel eigener Motivation kann man sehr viel in diesem Haus machen. Man sollte allerdings wissen, dass die Stimmung in dem Team sehr schlecht war und man auch mit darunter leidet. Es gab zu wenige Assistenzärtzinnen und immer wieder Krankheitsfälle. Dadurch kommt man als PJler zwar schneller an die coolen OPs aber man wird auch in die Probleme involviert und muss auch häufig länger machen.
Bewerbung
Die Bewerbung lief problemlos über das PJ Portal. Einige Wochen vor Beginn habe ich mich bei dem Chefsekretäriat gemeldet um Informationen bezüglich meines Startes einzuholen. Da ich nicht an dem UKSH selber studiert habe, kannte ich die Abläufe nicht.